IBMs neuer Power5+-Chip werkelt in Unix-Einstiegsservern für den SMB-Markt

05.10.2005
Mit überarbeiteten Unix-Servern will IBM nun im SMB-Markt (Unternehmen bis zu 1.000 Mitarbeiter) punkten.

Mit überarbeiteten Unix-Servern will IBM nun im SMB-Markt (Unternehmen bis zu 1.000 Mitarbeiter) punkten. Dazu hat der IT-Riese sein Angebot auf Grundlage des neuen Power5+ Chip um den Pizzabox-großen Einstiegserver "p5 505" mit einer Single- und zuschaltbaren Zwei-Wege-Version erweitert. Darüber hinaus bietet IBM erstmals die AIX- beziehungsweise Linux-Server in den Rack- und U-Format-Versionen "p520" (2 Wege-System) und "p550" (4 Wege-System) als "Express"-Versionen an. "Wir haben erkannt, dass wir Entry-Systeme für den SMB-Markt brauchen", fasst Andreas Pflieger, bei IBM Deutschland verantwortlich für den indirekten Kanal der jetzt "p5"-Server genannten Rechner (bisher "pSeries"), die Überlegungen des Unternehmens zusammen.

Die "Express"-Server, die ab 14.Oktober im Markt sein werden und, ähnlich wie der bisherige Unix-Einstiegsserver "OpenPower 710" auf Basis des Power5-Chips, ab umgerechnet rund 3.750 Dollar kosten soll. werden über die Distribution angeboten. IBM-Partner können über spe-zielle Programme wie "SystemSeller" "schnell ordern", erklärt Pflieger.

Im SMB- beziehungsweise Mittelstandsmarkt rechnet sich IBM eigenen Angaben zufolge "gute Chancen aus", mit den neuen Unix-Servern Kunden zu gewinnen.

Möglich mache das die neue Power5+-Architektur, die es jetzt unter anderem erlaubt, auch im "preisgünstigen Server-Segment" (Pflieger) Mainframe-Techniken wie Virtuali-sierung von Servern und dynamische CPU-Zuweisung für bis zu zehn Partitionen anzubieten. Das Management der virtualisierten Server erfolgt über die browser-basierte Software "Virtualization Manager"; sie macht laut IBM eine eigene Hardware-Konsole überflüssig. Des Weiteren verspricht IBM, dank der Software "Director" Version 5.1 ein plattformmübergreifende Management von Hard- und Software.

Die mit zwischen 1,5 und 1,9 GHz getakteten, in 90 Nanometer-Technik gefertigten Power5+Chips arbeiten des Weiteren in den neuen Modellen "550Q" (8-Wege-System) und "575", einem 16-Wege-Server. Diese Midrange-Modelle, in den IBM erstmals sogenannte Quad-Cores, also je zwei 2-Wege-Chips über eine Switch zusammen schaltet, richten sich Unternehmen, die ihre Server konsolidieren möchten beziehungsweise Hochgeschwindigkeits-Anwendungen betreiben. Last but not least bietet IBM jetzt auch die Grafik-Workstation "IntelliStaion Power 285" auf Basis des neuen Chips als singel- undDual-Core-Versionen an.

Die Unix- beziehungsweise Linux-Einstiegsserver konkurrieren sowohl mit SUNs "Ultarsparc"-IV-Prozessoren als auch mit Intels Itanium-Server "Montecito", wie sie HP anbietet, sowie mit AMDs Mehrwege-Prozessoren "Opteron". Vor allem im stagnierenden Unix-Markt rechnet IBM mit einem Verdrängungswettbewerb. Im x86-Markt bietet das Unternehmen die "xSeries"-Rechner an. (wl)

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