IBMS OS/2-HÄNDLEROFFENSIVE

10.04.1996
Im Rahmen der Einführung von OS/2 Warp 4 verbreitete IBM eine Pressemitteilung über ein "weltweites Qualifizierungsprogramm für die Distributoren und Händler" im Rahmen des BESteam-Konzeptes (vgl. dazu ComputerPartner Nr. 1/96, Seite 32). Dort heißt es unter anderem, daß Händler durch den Besuch des kostenlosen Grundkurses "OS/2 Warp 4 Implementation" bzw. alternativ durch einen Heimkurs via CD-ROM und Videokassette (!) mit anschließender Prüfung den Status eines BESTeam-Mitgliedes erreichen. Für die bestehenden BESTeam-Members, die für ihre Zertifizierung viel Geld und auch viel Schweiß aufgebracht haben und die zugleich erhebliche Umsatzverpflichtungen eingegangen sind, wäre dies natürlich eine sehr unangenehme Überraschung. Denn die inflationäre Vergabe des BESTeam-Status aufgrund geringer Einstiegshürden würde natürlich die ganze Idee dieser Konzeption torpedieren. Mit dem Logo "BESTeam" soll nämlich den Endkunden signalisiert werden, daß er es mit einem Unternehmen zu tun hat, das in puncto Software-Know-how zur Créme de la créme gehört.

Im Rahmen der Einführung von OS/2 Warp 4 verbreitete IBM eine Pressemitteilung über ein "weltweites Qualifizierungsprogramm für die Distributoren und Händler" im Rahmen des BESteam-Konzeptes (vgl. dazu ComputerPartner Nr. 1/96, Seite 32). Dort heißt es unter anderem, daß Händler durch den Besuch des kostenlosen Grundkurses "OS/2 Warp 4 Implementation" bzw. alternativ durch einen Heimkurs via CD-ROM und Videokassette (!) mit anschließender Prüfung den Status eines BESTeam-Mitgliedes erreichen. Für die bestehenden BESTeam-Members, die für ihre Zertifizierung viel Geld und auch viel Schweiß aufgebracht haben und die zugleich erhebliche Umsatzverpflichtungen eingegangen sind, wäre dies natürlich eine sehr unangenehme Überraschung. Denn die inflationäre Vergabe des BESTeam-Status aufgrund geringer Einstiegshürden würde natürlich die ganze Idee dieser Konzeption torpedieren. Mit dem Logo "BESTeam" soll nämlich den Endkunden signalisiert werden, daß er es mit einem Unternehmen zu tun hat, das in puncto Software-Know-how zur Créme de la créme gehört.

Nach Angaben von Jürgen Franz, bei der IBM verantwortlich für die Umsetzung des BESTeam-Konzeptes, wird an diesem hohen Qualitätsanspruch auch nicht gerüttelt. "Nur solche Unternehmen dürfen das BESTeam-Logo verwenden, die eine Qualifizierung als Professional oder als Premier Software Member erfolgreich durchlaufen haben", erklärt Franz. Man kann für die IBM wirklich nur hoffen, daß die Formulierung in der zitierten Pressemitteilung auf einem internen Mißverständnis beruht. Denn wenn in Zukunft eine Videokassette und eine CD-ROM als Voraussetzungen ausreichen, um die Prüfung zum BESTeam-Member zu bestehen, kann man sich das Niveau dieser Autorisierung vorstellen. Dann werden die großen Professionals und Premier Member mit Sicherheit ganz schnell wieder abspringen. Und damit wäre ein weiteres IBM-Partnerprogramm gestorben. (sic)

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