IBMs "Software Symposium 2003": Tochter Lotus wirft Microsoft einen neuen Fehdehandschuh hin

23.05.2003
Das in diesem Jahr in München abgehaltene Software Symposium eignete sich laut Veranstalter IBM vorzüglich, um die Email-Software „Workplace Messaging" vorzustellen. Mit dieser, die laut Big Blue lediglich jährlich 12 bis 13 Dollar pro Benutzer (Client) kosten werde, holt die Software-Tocher Lotus zu einem weiteren Schlag gegen Microsoft und dessen Messaging-Plattform „Exchange" aus. Wie Lotus-Chef Ambuj Goyal in München erklärte, konkurriere IBM „mit allen", vor allem aber mit Microsoft. Die Web-basierende Software soll solche Mitarbeiter in die Lage versetzen, ort- und geräteunabhängig über einen POP3-Zugang Emails empfangen zu können, die in einem Unternehmensnetz keinen eigenen, mit Email-Zugang ausgerüsteten Arbeitsplatz haben. Lotus nennt sie „deskless worker"; angeblich arbeiten bis zu 50 Prozent aller Mitarbeiter in Unternehmen, vor allem im Produktionsbereich,  ohne eigenen Mail-Zugang. Diesen Mitarbeitern werden im schlimmsten Fall über Mailboards Nachrichten geschickt; einer druckt sie aus und gibt sie den Adressaten. So Lotus-Chef Goyal. Workplace Messaging läuft unter Windows NT oder IBMs Unix-Variante AIX. Das Paket, das in einer Beta-Demo-Version sieben Tage lang ausprobiert werden kann, setzt auf IBM-eigener Software auf: der Datenbank DB2 und Websphere Application Server. In einer um einen Kalender und IMAP erweiterten Fassung im kommenden Herbst bestehe dann die Möglichkeit, sie über ein Portlet an das „WebSphere Portal", Version 4.1, anzubinden. Die Zusammenarbeit mit Domino sei selbstverständlich. Doch nicht nur die Lotus-Abeilung kam in München zu Wort. Auch die weiteren vier Software-Abteilungen des IT-Riesen stellten neue Produkte vor. So präsentierte die Entwicklerabteilung Rational Software den „Rational Rapid Developper" und eine Applikationstest-Software namens „XDE Tester". Mit ihr sollen Java- beziehungsweise Web-basierende Anwendungen getestet werden können, während der „Developper" dazu diene, J2EE-Applikationen visuell und modellgestützt zu entwickeln. Die Systemmangement-Abteilung Tivoli scheint auch wieder aus ihrem Dämmerzustand erwacht zu sein. Sie präsentierte sich ganz im Sinne der von Big Blue propagierten „On demand"-Strategie mit Software, die die Verwaltung und den Zugriff auf IT-Ressourcen deutlich vereinfachen soll. Dass sie den Trendwörtern „Autonomic computing" und „selbstheilend (self healimng") breiten Raum einräumte, überraschte wenig, nachdem diese für die derzeitige IBM-Marketingstrategie eine zentrale Rolle spielen. Auch die Datenbankabteilung „DB2" steuerte mit dem „Information Integrator" ihren Teil zur Großveranstaltung der Softwerker bei IBM bei. Mit dem Integrator, der unternehmensweit als Framework eingesetzt, den Zugriff auf Daten gleich welcher Art erlaube, habe IBM einen Schritt weiter in Richtung Einbindung von IT-Lösungen in Geschäftsprozesse gemacht, erklärte Marcel van Hulle, Vice President EMEA Information Management. Doch auf der, ganz im Zeichen des seit zwei Jahren gepflegten „Cross brand"-Marketings stehenden, Veranstaltung waren auch kritische Töne zu hören. Welche, lesen Sie in der kommenden Ausgabe 22/03 von ComputerPartner. (wl)

Das in diesem Jahr in München abgehaltene Software Symposium eignete sich laut Veranstalter IBM vorzüglich, um die Email-Software „Workplace Messaging" vorzustellen. Mit dieser, die laut Big Blue lediglich jährlich 12 bis 13 Dollar pro Benutzer (Client) kosten werde, holt die Software-Tocher Lotus zu einem weiteren Schlag gegen Microsoft und dessen Messaging-Plattform „Exchange" aus. Wie Lotus-Chef Ambuj Goyal in München erklärte, konkurriere IBM „mit allen", vor allem aber mit Microsoft. Die Web-basierende Software soll solche Mitarbeiter in die Lage versetzen, ort- und geräteunabhängig über einen POP3-Zugang Emails empfangen zu können, die in einem Unternehmensnetz keinen eigenen, mit Email-Zugang ausgerüsteten Arbeitsplatz haben. Lotus nennt sie „deskless worker"; angeblich arbeiten bis zu 50 Prozent aller Mitarbeiter in Unternehmen, vor allem im Produktionsbereich,  ohne eigenen Mail-Zugang. Diesen Mitarbeitern werden im schlimmsten Fall über Mailboards Nachrichten geschickt; einer druckt sie aus und gibt sie den Adressaten. So Lotus-Chef Goyal. Workplace Messaging läuft unter Windows NT oder IBMs Unix-Variante AIX. Das Paket, das in einer Beta-Demo-Version sieben Tage lang ausprobiert werden kann, setzt auf IBM-eigener Software auf: der Datenbank DB2 und Websphere Application Server. In einer um einen Kalender und IMAP erweiterten Fassung im kommenden Herbst bestehe dann die Möglichkeit, sie über ein Portlet an das „WebSphere Portal", Version 4.1, anzubinden. Die Zusammenarbeit mit Domino sei selbstverständlich. Doch nicht nur die Lotus-Abeilung kam in München zu Wort. Auch die weiteren vier Software-Abteilungen des IT-Riesen stellten neue Produkte vor. So präsentierte die Entwicklerabteilung Rational Software den „Rational Rapid Developper" und eine Applikationstest-Software namens „XDE Tester". Mit ihr sollen Java- beziehungsweise Web-basierende Anwendungen getestet werden können, während der „Developper" dazu diene, J2EE-Applikationen visuell und modellgestützt zu entwickeln. Die Systemmangement-Abteilung Tivoli scheint auch wieder aus ihrem Dämmerzustand erwacht zu sein. Sie präsentierte sich ganz im Sinne der von Big Blue propagierten „On demand"-Strategie mit Software, die die Verwaltung und den Zugriff auf IT-Ressourcen deutlich vereinfachen soll. Dass sie den Trendwörtern „Autonomic computing" und „selbstheilend (self healimng") breiten Raum einräumte, überraschte wenig, nachdem diese für die derzeitige IBM-Marketingstrategie eine zentrale Rolle spielen. Auch die Datenbankabteilung „DB2" steuerte mit dem „Information Integrator" ihren Teil zur Großveranstaltung der Softwerker bei IBM bei. Mit dem Integrator, der unternehmensweit als Framework eingesetzt, den Zugriff auf Daten gleich welcher Art erlaube, habe IBM einen Schritt weiter in Richtung Einbindung von IT-Lösungen in Geschäftsprozesse gemacht, erklärte Marcel van Hulle, Vice President EMEA Information Management. Doch auf der, ganz im Zeichen des seit zwei Jahren gepflegten „Cross brand"-Marketings stehenden, Veranstaltung waren auch kritische Töne zu hören. Welche, lesen Sie in der kommenden Ausgabe 22/03 von ComputerPartner. (wl)

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