HP-CEO Whitman

"Ich kann HP wieder an den Platz führen, der ihm gebührt"

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.

Ambitionierte Strategie

Die von Apotheker verkündete neue Konzernstrategie, HP in einen Anbieter von Software und Cloud-Diensten zu "transformieren", nennt Del Prete "sehr ambitioniert" angesichts dessen, wo der Konzern heute stehe. "Auch wenn HP strategisch den Anteil an Umsatz und Gewinn aus Software und Services steigern muss, wird das Zeit brauchen", so der IDC-Experte weiter. "Fürs Erste bleibt HP ein Unternehmen, bei dem der Großteil der Einnahmen aus Hardware kommt. Das kann sich mit der Zeit ändern, aber dafür braucht es zusätzliche Akquisitionen, eine komplexe Integration der Geschäftsbereiche und signifikante Produktentwicklung."

HP, einst von David Packard und William Hewlett in einer Garage gegründet, macht heute mit 324.600 Mitarbeitern weltweit 126 Milliarden Dollar Umsatz proJahr. Allerdings sieht sich der Konzern mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert: Im PC-Geschäft hat Hewlett-Packard mit dem Aufkommen des Apple iPad und anderer mobiler Produkte sowie einem wiedererstarkten Dell zu kämpfen. Mit früheren Partnern wie Oracle liegt das Unternehmen im Clinch, weil sich beide Firmen inzwischen stärker gegenseitig Konkurrenz machen. Und im Service-Geschäft kämpft HP schon immer gegen das finanziell bestens gerüstete IBM.

Mit Aktivitäten in so vielen unterschiedlichen Sektoren "gibt es keinen Menschen auf diesem Planeten, der all die Bühnen wirklich tief versteht, die HP bespielt", so IDC-Mann Del Prete. Maggie Wilderotter, die mit Meg Whitman gemeinsam im Board von Procter & Gamble sitzt, traut der neuen Chefin aber zu, Hewlett-Packard wieder auf Kurs zu bringen. "Sie hat wohl verstanden, was das Unternehmen anders machen muss." (Computerwoche/tö)

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