IDC: Servermarkt war im 3.Quartal 2006 12,9 Milliarden Dollar schwer

23.11.2006
Im dritten Quartal 2006 wurden Server im Wert von 12,9 Mílliarden Dollar verkauft - ein Umsatzplus von 3.5 Prozent gegenüber den Vergleichsmonaten 2005.

Der Servermarkt konnte im 3. Quartal 2006 um 3.5 Prozent gegenüber den Vergleichsmonaten 2005 zulegen und erzielte mit 12,9 Mílliarden Dollar Umsatz ein Rekordergebnis. Das hat die vierteljährliche Untersuchung zum Servermarkt, "Worldwide Quarterly Server Tracker, November 2006", von Marktforscher IDC ergeben.

Insgesamt wurden im dritten Quartal 2006 Server im Wert von 12,9 Milliarden Dollar verkauft. Laut IDC markiert dieses Resultat den höchsten Umsatz, der in einem dritten Quartal seit dem Jahr 2000 erzielt wurde. Allerdings erklärte IDC auch, dass der klassische Servermotor Volumen-Server stotterte, so dass nach Stückzahlen betrachtet der Servermarkt lediglich um 7.4 Prozent wuchs.

Was den Markt antrieb, war unter anderem die deutliche Nachfrage nach Blade-Servern - den Umsatzzuwachs beziffert IDC auf 29,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2005. Die nachfragelustigsten Kunden waren in Europa (plus 4,8 Prozent) und, mehr noch, in dem asiatischen und pazifischem Raum (plus 13,7 Prozent) zu finden; sie kauften vor allem IBM- und HP-Blades. Auf die beiden Anbieter entfielen insgesamt 77,3 Prozent Marktanteile.

Für ein deutliches Umsatzplus sorgten auch die Enterprise-Server, Marke Mainframes (Server, die 500.000 Dollar und mehr kosten). Mit einem Zuwachs von 9,1 Prozent verzeichnet IDC erstmals seit zwei Jahren ein positives Wachstum. Es ist vor allem IBM zugute gekommen, das in diesem Segment seinen Umsatz um 25 Prozent steigern konnte und jetzt 57,9 Prozent Marktanteil im High-End-Enterprise-Server-Segment. IDC führt den Zuwachs auf die neu eingeführten "System z9-"-Rechner zurück.

Bei Volumen-Servern (Server bis 25.000 Dollar Kaufpreis) konnten die Anbieter nur ein moderates Umsatzplus von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verbuchen; die Umsätze mit Midrange-Servern (Server mit Kaufpreisen zwischen 25.000 und 499.999 Dollar) gingen zum vierten Mal in Folge zurück; - diesmal war es ein Minus von 2,3 Prozent.

Nach Betriebssystemen betrachtet, führt Windows mit einem Gesamtumsatz von 4,8 Milliarden Dollar vor Unix mit 3,9 Milliarden und Linux mit 1,5 Milliarden Dollar.

Nach Prozessortypen betrachtet, verbuchen x86-Server 6,6 Milliarden Dollar für sich - ein Umsatz von 4,8 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2005. In diesem Segment konnte HP vor Dell die meisten Server verkaufen, ebenso zeigte Sun, dass sich seine AMD-Option gelohnt hat: Es konnte seinen Umsatz um 46,5 Prozent steigern. EPIC/Itanium-Server legten bei einem Umsatz von mehr als 700 Millionen Dollar um 23,4 Prozent zu.

Nach Umsätzen führt IBM erneut die weltweite Hitliste der Server-Anbieter an. Mit 33,1 Prozent Marktanteil nach Umsatz liegt der IT-Riese vor HP (27,7 Prozent), Dell (10,5 Prozent), Sun (10 Prozent) und Fujitsu-Siemens (5,3 Prozent).

Betrachtet man aber das Serverquartal nach verkauften Einheiten, ist nicht IBM, sondern HP Marktführer mit 28,8 Prozent Marktanteil an. Dahinter liegt Dell mit 24,6 Prozent. Insgesamt wurden um 7,4 Prozent mehr Server als im Vergleichszeitraum 2005 verkauft - eine Zahl, die IDC-Analyst Matt Eastwood mit dem Hinweis versieht, dass sich das Server-Wachstum seit neun fortlaufenden Quartalen verlangsamt. (wl)

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