Ideale Plattform für Design-PCs

20.02.2003
Für viele Anwendungen reicht eine geringe Rechenleistung aus. Deshalb setzen immer mehr Anwender auf kleine PCs, die zudem noch schick aussehen sollen. Im Büro oder auf dem heimischen Schreibtisch wirkt ein solcher PC doch gleich ganz anders als ein Tower in langweiligem Computergrau. Für solche Ansprüche stellt VIA Systemintegratoren mit der EPIA-M-Serie die ideale Plattform zur Verfügung, um einen PC anzubieten, der anders ist als die üblichen farblosen Rechner.

Eines gleich vorweg: Für Hardcore-Spieler und auch für Gelegenheitsspieler, die an schnellen Ballerorgien interessiert sind, ist die neue Serie nichts. Dafür reicht die Rechenleistung einfach nicht aus. Aber für den Anwender, der DVDs anzuschauen will oder Officearbeiten zu erledigen hat, ist das Motherboard die ideale Plattform. Mit dem EPIA-M adressiert VIA Händler und Systemintegratoren, die einen preiswerten und vor allem kleinen Rechner bauen möchten. Das Board im so genannten Mini-ITX-Format arbeitet mit einer 933 MHz VIA-C3-CPU. Der Prozessor ist direkt auf die Platine gelötet und lässt sich deshalb nicht austauschen. Wahlweise gibt es das Board mit einem aktiven oder passiven Kühlkörper. Die gesamte Platine hat die Abmessungen 17 x 17 Zentimeter und beherbergt alles, was ein PC braucht. Trotz der kleinen Maße unterstützt das Board zwei IDE- (ATA 133) und eine Floppyschnittstelle. Grafik und Sound stehen ebenfalls zur Verfügung. Durch die Nutzung des neuen Apollo-CLE266-Chipsatzes mit Mpeg-2-Decoder und einem integrierten 2D/3D-Grafikcore soll die EPIA-M-Plattform-Serie optimale DVD-Wiedergabe bieten. Über den Videoausgang lässt sich direkt ein Fernseher anschließen. Dieser Ausgang kann wahlweise auch als SP/DIF-Anschluss dienen. Leider muss sich der Anwender bei der DVD-Wiedergabe mit optimalem Sound, zum Beispiel durch nachgeschaltetem Prologic-Dekoder, dann das Bild auf dem Monitor ansehen.

Aufgrund der beengten Platzverhältnisse auf dem Board ist nur ein Sockel für den Speicher vorhanden. Maximal 1 GB DDR-266-Speicher wird unterstützt. Mit Schnittstellen zur Außenwelt ist das EPIA-M reich ausgestattet. Vier USB-Ports, davon zwei an der Rückseite, zwei Firewire- und eine LAN-Schnittstelle konnten untergebracht werden. Eine serielle und eine parallele Schnittstelle haben die Entwickler ebenfalls auf der Rückseite des Boards integrieren können. Eine zweite serielle Schnittstelle wird zwar geboten, die muss aber, genau wie die Firewire- und zwei USB-Ports, über ein Slot-Blech nach außen geführt werden.

Der außerdem vorhandene analoge Audioausgang unterstützt 5.1-AC-97-Codec. VIA sieht die EPIAM-Serie als die ideale Plattform für eine ganze Reihe von kleinen Formfaktor-PCs, stromsparenden, digitalen Geräten und Home-Entertainment-Anlagen.

Das Board ist voll kompatibel mit Microsoft- und Linux-basierenden Betriebssystemen. Aufgrund der ziemlich großen Speicherbandbreite von DDR266 SDRAM und den hohen Datentransferraten von ATA/133 soll die EPIA-M-Serie laut Hersteller ein hohes Performance-Level sichern, das von modernen digitalen Medien und leistungsintensiven Applikationen benötigt wird. Für Multimediawiedergabe sorgt die Unterstützung von 5.1 Surround Sound. Den Sound liefert VIAs VT1616, der 5.1-AC-97-Codec-fähig ist.

Motherboards der EPIA-M-Serie haben dieselben Bohrungen wie normale ATX-Boards. Deshalb lassen sie sich ohne Probleme in Standardgehäuse einbauen. Doch das wäre Platzverschwendung. Die Platine verschwindet praktisch in einem solchen Gehäuse. Einige Anbieter wie beispielsweise Bacata, VIA, Coolermaster und Casetek bieten Minigehäuse für das Mainboard an. Die sind allerdings nicht ganz billig, da sie komplett aus Aluminium gefertigt sind. Außerdem werden sie nicht in solch großen Stückzahlen hergestellt wie Standardgehäuse.

www.bacata.net

www.casetek.com.tw

www.coolermaster.de; www.via.de

ComputerPartner-Meinung:

Die neue EPIA-M-Serie von VIA bietet dem Sytemintegrator völlig neue Möglichkeiten. Das Board mit den kleinen Abmessungen kann praktisch überall eingesetzt werden. Auch Die Rechnerleistung ist für Office- und Multimedia-Anwednungen völlig ausreichend. Allerdings: Eingefleischte Hardcore-gamer müssen beim Standard-PC bleiben. Denn hier muss der kleine C3 einfach passen. (jh)

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