Identity-Management auf der Überholspur

10.04.2003

Das aktuelle Modewort der Sicherheitsbranche heißt "Identity-Management". Aktuell fahren zahlreiche Anbieter aggressive Marketing- und Branding-Strategien, um sich selbst als "Identity- Management-Provider" zu positionieren.

Jose Lopez, Sicherheitsspezialist bei Frost & Sullivan, definiert Identity-Management als einen Prozess, der die Authentifizierung, die Zugriffsrechte und die eingeräumten Vorrechte eines digitalen Nutzers verwaltet. Dieser Prozess besteht aus drei Schritten: Nutzererkennung, Autorisierung und Beschaffungsmanagement der Nutzerdaten. Noch scheint der Markt dafür sehr übersichtlich zu sein, verfügt aber nach Analystenmeinung über ein hohes Wachstumspotenzial.

So schätzt Marktforscher Frost & Sullivan in einer neuen Analyse das europaweite Umsatzvolumen für Identity-Management-Lösungen auf rund 250 Millionen Euro im Jahr 2002. Im Jahr 2006 sollen die Einnahmen laut Prognose aber bereits mehr als 827 Millionen Euro betragen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von stattlichen 27 Prozent. Diese Umsätze enthalten die Erlöse aus dem Verkauf von digitalen Zertifikaten, von Kontrolllösungen für den Webzugang und von Software für das Beschaffungsmanagement. Nicht berücksichtigt sind dabei die Einnahmen aus dem Adressverzeichnisgeschäft.

Die prognostizierte Zunahme der Sicherheitsausgaben hat nach Aussage der Analysten konkrete Gründe: die Furcht vor Sicherheitslöchern und den damit verbundenen finanziellen wie operationalen Schäden. Unternehmen versuchten sich mit Hilfe von Datensicherheitsrichtlinien zu schützen und seien zu erheblichen Investitionen in das Identity-Management bereit. Die Analyse geht davon aus, dass der Zugang via Extranet und der Zugriff Dritter auf Unternehmensnetzwerke weiter zunehmen werden, was zur Marktexpansion für Identity-Management-Lösungen führt. (go)

www.frost.com

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