IDS Scheer expandiert auf Kosten von Plaut

29.07.2003
Das Nordamerika- und Osteuropa-Geschäft der kriselnden Salzburger Beratungsfirma Plaut AG gehört künftig dem Saarbrücker Softwerker IDS Scheer AG. Wie die Unternehmen mitteilten, übernimmt Scheer zum 1. August die beiden Geschäftseinheiten mit insgesamt rund 450 Mitarbeitern zu einem nicht genannten Preis. Die Geschäfte der Plaut-Filialen seien profitabel. Scheer, das derzeit 1.605 Mitarbeiter (inklusive der am 1. Juni übernommenen französischen Expert-Mitarbeiter) zählt, bezifferte die Umsätze der übernommenen Filialen auf rund 75 Millionen Euro. "Diese übernahme ist ein strategischer Niveausprung. Wir spielen nun in einer anderen Liga", sagte Firmenchef August Scheer. Nun habe seine Firma, die die Software "Aris" zur Verwaltung von Geschäftsprozessen vertreibt, in Osteuropa - Ungarn, Polen, Slowakei und Tschechien - sowie in österreich eine etwa 400 mittelgroßen und großen Unternehmen zählende Kundenbasis. In den USA und Kanada übernehme Scheer vor allem die Rolle eines SAP-Reseller im SME-Markt. Insgesamt sei IDS Scheer auf dem Weg zum Komplettanbieter von Software und Beratung für Geschäftsprozess-Management sowie IT- und Strategieberatung. "Dieser Verkauf hilft Plaut mehrfach, auch wenn er eine Abkehr von unserer Globalisierungsphilosophie der letzten Jahre darstellt", sagte Plaut-Aufsichtsratsvorsitzende Götz Hüttenlocher. Plaut erhoffe sich von dem Verkauf, seine hohen Bankschulden abbauen zu können, "eine dauerhafte Sicherung seiner unternehmerischen Selbständigkeit" und die Möglichkeit, sich in Europa und Lateinamerika auf seine Kernkommpetenzen seine Kernkompetenzen Rechnungswesen, Controlling und Business Intelligence konzentrieren zu können. Der bislang bei Plaut für Zentral- und Osteuropa verantwortliche Vorstand Alfred Raderer wechsle zu Scheer. Mit dem Verkauf sinke die Zahl der Plaut-Mitarbeiter von 1366 im Vorjahr auf rund 930. Die Salzburger rechnen nun mit einem Gesamtjahresergebnis von 135 Millionen Euro (gesamtjahresbereinigt 95,2 Millionen Euro) und einer Profitmarge (EBITDA) von 3,5 Prozent. Im letzten Jahr setzten sie 174,9 Millionen Euro um. Zeitgleich mit dem Kauf gab IDS Scheer sein Halbjahresergebnis 2003 bekannt. Eigenen Angaben zufolge setzte der Softwerker 91,6 (Vorjahreszeitraum: 87) Millionen Euro um und erwirtschaftete einen Gewinn von 8,5 (4,1) Millionen Euro. (wl)

Das Nordamerika- und Osteuropa-Geschäft der kriselnden Salzburger Beratungsfirma Plaut AG gehört künftig dem Saarbrücker Softwerker IDS Scheer AG. Wie die Unternehmen mitteilten, übernimmt Scheer zum 1. August die beiden Geschäftseinheiten mit insgesamt rund 450 Mitarbeitern zu einem nicht genannten Preis. Die Geschäfte der Plaut-Filialen seien profitabel. Scheer, das derzeit 1.605 Mitarbeiter (inklusive der am 1. Juni übernommenen französischen Expert-Mitarbeiter) zählt, bezifferte die Umsätze der übernommenen Filialen auf rund 75 Millionen Euro. "Diese übernahme ist ein strategischer Niveausprung. Wir spielen nun in einer anderen Liga", sagte Firmenchef August Scheer. Nun habe seine Firma, die die Software "Aris" zur Verwaltung von Geschäftsprozessen vertreibt, in Osteuropa - Ungarn, Polen, Slowakei und Tschechien - sowie in österreich eine etwa 400 mittelgroßen und großen Unternehmen zählende Kundenbasis. In den USA und Kanada übernehme Scheer vor allem die Rolle eines SAP-Reseller im SME-Markt. Insgesamt sei IDS Scheer auf dem Weg zum Komplettanbieter von Software und Beratung für Geschäftsprozess-Management sowie IT- und Strategieberatung. "Dieser Verkauf hilft Plaut mehrfach, auch wenn er eine Abkehr von unserer Globalisierungsphilosophie der letzten Jahre darstellt", sagte Plaut-Aufsichtsratsvorsitzende Götz Hüttenlocher. Plaut erhoffe sich von dem Verkauf, seine hohen Bankschulden abbauen zu können, "eine dauerhafte Sicherung seiner unternehmerischen Selbständigkeit" und die Möglichkeit, sich in Europa und Lateinamerika auf seine Kernkommpetenzen seine Kernkompetenzen Rechnungswesen, Controlling und Business Intelligence konzentrieren zu können. Der bislang bei Plaut für Zentral- und Osteuropa verantwortliche Vorstand Alfred Raderer wechsle zu Scheer. Mit dem Verkauf sinke die Zahl der Plaut-Mitarbeiter von 1366 im Vorjahr auf rund 930. Die Salzburger rechnen nun mit einem Gesamtjahresergebnis von 135 Millionen Euro (gesamtjahresbereinigt 95,2 Millionen Euro) und einer Profitmarge (EBITDA) von 3,5 Prozent. Im letzten Jahr setzten sie 174,9 Millionen Euro um. Zeitgleich mit dem Kauf gab IDS Scheer sein Halbjahresergebnis 2003 bekannt. Eigenen Angaben zufolge setzte der Softwerker 91,6 (Vorjahreszeitraum: 87) Millionen Euro um und erwirtschaftete einen Gewinn von 8,5 (4,1) Millionen Euro. (wl)

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