"Photonische Textilien" lässt Philips Research auf der IFA 2005 leuchten. Es handelt sich dabei um biegsame LED-Teppiche, die in Kleidung oder Sofas eingewirkt als Lampen oder sogar Displays dienen können.
Der etwas altbackene Schein von Philips trügt. Besucht man den Hersteller auf der derzeit stattfindenden Internationalen Funkausstellung in Berlin, zeigt sich das niederländische Unternehmen äußerst innovativ. So zum Beispiel auch mit einem E-Reader mit rollbarem Display oder den oben genannten biegsamen LED-Teppichen.
Zusammen mit dem Textil-Institut TITV Greiz hat Philips Research flexible und faltbare Substrate entwickelt und eine passive Matrix aus RGB-LED-Reihen aufgetragen. Um die Weichheit des Stoffes nicht zu beeinträchtigen, sind die LEDs in einem relativ großen Abstand verteilt. Da der Stoff, der die LEDs umschließt das Licht diffus verteilt, wirken die RGB-Pixel größer als sie in Wirklichkeit sind, insgesamt erscheint die Fläche aber durchgängig leuchtend. Ein dichteres LED-Feld würde zu stark auffallen.
Als Anwendungsgebiete stellen sich die Forscher eine stimmungsvolle Zimmerbeleuchtung bis hin zu Kommunikation und den Einsatz im Gesundheitsbereich vor. Ansteuern lassen sich die Sensoren zum Beispiel über Bluetooth oder GSM. Für Liebesgrüße per SMS direkt aufs Kopfkissen sei es laut Philips Research noch zu früh. Aber die Entwicklung soll noch weitergehen. Interesse erwecken wolle man auf der IFA mit den photonischen Textilien nicht nur beim breiten Publikum, sondern auch bei möglichen Partnern aus der Bekleidungs- und Möbelindustrie. (kh)