IFA: Erfolg auf ganzer Linie?

07.09.2007
Die Veranstalter strahlten am letzten Messetag über neue Rekordzahlen. Wie die Aussteller selbst die IFA bewerteten, lesen Sie hier.
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Klare Aussage der IFA-Veranstalter: die Messe war ein voller Erfolg. Diese Einschätzungen wurden von diversen Ausstellern bestätigt. So erklärte etwa Henrik Köhler, Vertriebsdirektor von Philips Consumer Electronics, kurz vor Messeschluss, man sei mit hoch gesteckten Zielen nach Berlin gekommen, doch die Erwartungen seien noch einmal übertroffen worden. Die Gründe für seine Zufriedenheit sind vielfältig. Zum einen war da die tatsächliche Ordertätigkeit des Handels, die direkt zu messbaren Aufträgen in hohen zweistelligen Millionenbeträgen geführt hat. Dabei fiel der hohe Anteil ausländischer Fachbesucher besonders auf. Aber auch der Zuspruch der verschiedenen Besuchergruppen habe Philips gezeigt, dass der gewählte Ansatz, stärker auf Design und Lifestyle zu setzen, positiv aufgenommen wurde.

Für die Klipsch-Gruppe war die IFA 2007 sogar die beste Messe seit fünf Jahren, wie T. Paul Jacobs, der Präsident des Lausprecherherstellers, euphorisch erklärte: "Wir mussten bereits nach wenigen Tagen die Fabrik anrufen, um die Produktion zu erhöhen." Aus ganz Europa, dem mittleren Osten, Asien, ja sogar aus Australien hätte man Aufträge erhalten.

Auch der rundum erneuerte türkische Hersteller Beko wird wohl seine Fertigungsraten erhöhen müssen, wie General Manager Cemal Seref Oguzhan Öztürk freudig berichtete. Für sein Unternehmen sei die IFA spitze.

Ein voller Erfolg auf ganzer Linie war die diesjährige IFA für Sharp. "Mehr Besucher, mehr Fachhändler, mehr Ordern: Unsere Erwartungen an die diesjährige Messe waren hoch, wurden aber noch deutlich übertroffen", bilanziert Frank Bolten, Geschäftsführer Sharp Electronics Deutschland / Österreich. "Besonders die großen Bildschirmdiagonalen werden immer beliebter, wurden entsprechend nachgefragt und geordert. Die Begeisterung für die aktuellen Full-HD-Geräte hat uns gezeigt, dass wir mit Premium-TV in Sachen Ausstattung, Design und Technik den richtigen Weg gehen."

Positiv war auch das Resümee von Nicola Kippels, Key Account Sales und Marketing Coordinator von Aiptek. Vom ersten bis letzten Messetag waren alle sechs Besprechungsräume für Gespräche mit den Handelspartnern komplett ausgebucht. Der Willicher Anbieter machte aus der Not des etwas abgelegenen Standplatzes in Halle 2.1 eine Tugend und konzentrierte sich in eher ruhiger Atmosphäre erfolgreich auf konstruktive Fachhandelsgespräche mit hoher Abschlussrate.

Matthias Grumbir, Country Manager BenQ Deutschland, zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden: "BenQ war offizieller Technikpartner der IFA Sonderschau The Bloghouse. Als Kooperationspartner konnten wir auf der Fläche unsere Produkte ausstellen und vor Ort erfolgreich Termine mit Kunden, Partnern und Presse wahrnehmen."

Ingram Micro stellte zum dritten Mal auf der IFA aus und wieder in Halle 26. Auch die Erwartungen des Broadliners wurden deutlich übertroffen. "Das große Interesse im Vorfeld und bereits über 100 vorangemeldete Kunden zeigten uns, dass der Handel das persönliche Gespräch mit seinen Lieferanten sucht", berichte Christoph S. Dassau, Senior Manager CEG - Consumer Electronic Group bei Ingram Micro. "Es wurden über alle CE-relevanten Absatzkanäle hinweg deutlich mehr Gespräche geführt als noch im Vorjahr. Besonders erfreulich sind zudem die vielen Kontakte zu Interessenten beziehungsweise Neukunden - sowohl aus dem IT- als auch aus dem UE-Bereich. Darüber hinaus hat die IFA für uns ihr Versprechen gehalten, "noch internationaler zu werden". Es kamen so viele Kunden und Interessenten aus dem Ausland, dass wir kurzer Hand entschlossen haben, die Präsenz unserer Exportmanager auf die gesamte IFA-Zeit auszuweiten."

Etwas weniger Glück hatte der Distributor BHS Binkert bei der Standwahl. Dieser war einerseits am Eingang zur Halle 15.1 sehr prominent gelegen. Das war gut für alle Fachbesucher, die vom ICC aufs Messegelände kamen. Es war aber auch die direkte Rennstrecke für jugendliche Musikfans, die im Pulk zu den diversen Autogrammstunden oder Konzerten rannten, die etwa von Trekstor oder Maxfield angeboten wurden. Da ging schon mal ein Fachgespräch in lautem Kreischen nach der Boygroup US5 unter. Und da BHS Binkert für Endkunden sehr attraktive CE-Produkte im Portfolio hat, mussten auch zahlreiche Privatkunden weitergeschickt werden, da das Unternehmen ausschließlich mit dem Fachhandel zusammenarbeitet. Insgesamt gesehen war Michael Binkert aber mit dem Erfolg des IFA-Auftritts zufrieden.

Rundum zufrieden zeigten sich die Aussteller im Reseller Park in Halle 4.2, denn dort wurden selbst auf kleinstem Raum ständig intensive Fachgespräche geführt und über die gesamte Messe betrachtet große Ordervolumen geschrieben. (go)

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