IFA: Premiere übertrifft Abo-Ziel für Bundesliga

30.08.2007
Auf der IFA verkündete der Premiere-Vorstandsvorsitzende Michael Börnicke, dass der Bezahlfernsehsender seit Mitte Juli 2007 bereits 242.000 Abos verkauft hat.

Nach dem Neustart in die Fußball-Bundesliga hat der Bezahlfernsehsender Premiere sein erstes Etappenziel deutlich übertroffen. Seit dem Erhalt der Sublizenz Mitte Juli seien bereits 242.000 Abos verkauft worden, sagte der neue Vorstandsvorsitzende Michael Börnicke am Mittwoch anlässlich der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Die Planzahl des Münchener MDAX-Unternehmens lag bei 200.000 Abonnements bis Ende August.

Börnicke äußerte sich zuversichtlich, dass die Premiere AG wie vorgesehen bis Mitte kommenden Jahres auf 2 Millionen Bundesliga-Abonnenten kommt. Auch die Pläne für die gesamte Kundenzahl bekräftigte er. Einschließlich der Nutzer von arena sollen es demnach zum Endes dieses Jahres 4,4 Millionen und zwölf Monate darauf 4,7 Millionen Teilnehmer sein. Premiere hatte im Juli von arena, einer Tochter des Kabelnetzbetreibers Unity Media, eine Sublizenz für die Bundesliga erworben.

Der Vermarktungsstart danach sei hervorragend gelaufen, unterstrich Börnicke, der offiziell Ende dieser Woche die Nachfolge des zurückgetretenen langjährigen Premiere-Chefs Georg Kofler antritt. Von den bislang erzielten Bundesliga-Abos entfielen 54.000 auf Neukunden und 188.000 auf Nutzer, die bereits bei Premiere unter Vertrag sind, sagte der neue Mann.

Premiere setzt nun darauf, Ende des Jahres bei der Vergabe der Rechte für die beiden Spielrunden ab 2009 wieder zum Zuge zu kommen, nachdem beim letzten Mal überraschend arena für die Saisons bis 2008 das Rennen gemacht hatte. Falls man die volle Exklusivität für die Bundesliga bekomme, könne man bis zu einer Million Abonnenten zusätzlich erhalten, bekräftigte Börnicke.

Zu der geplanten Kapitalerhöhung, mit der sich Premiere ein Finanzpolster für das die anstehenden Bieterverfahren sichern will, gibt es noch keine neuen Nachrichten. Börnicke zeigte sich zuversichtlich, die Maßnahme ungeachtet des derzeit schlechten Börsenklimas im September oder Oktober vornehmen zu können. Große Zukäufe werde es bei Premiere unter seiner Ägide nicht geben, sagte der Manager am Rande einer Pressekonferenz. Die eine oder andere kleine Akquisition im Volumen von weniger als 10 Mio EUR könne er sich aber vorstellen.

Als erster Sender wird Premiere künftig auf der neuen digitalen Satellitenplattform entavio präsent sein. Die zum Satellitenbetreiber SES Astra gehörende Zugangsstelle bietet frei empfangbares Fernsehen kostenlos, während Bezahlsender wie Premiere für eine Gebühr von 1,99 EUR pro Monat zu sehen sein sollen. Das kündigte entavio-Geschäftsführer Wilfried Urner im Vorfeld der IFA an. (Dow Jones Newswires/rw)

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