Ifo Institut: Zwei Drittel für den Staat

06.01.2006
Der weitaus größte Teil der Wertschöpfung, die durch zusätzliches Arbeitseinkommen entsteht, geht als Abgaben an die öffentliche Hand.

Der weitaus größte Teil der Wertschöpfung, die durch zusätzliches Arbeitseinkommen entsteht, geht als Abgaben an die öffentliche Hand.

Persönliche Einkommensteuer, Sozialabgaben von Arbeitnehmer und Arbeitgeber sowie Mehrwertsteuer sorgen dafür, dass von der Mehrarbeit der Arbeitnehmer vor allem der Staat profitiert. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo-Institut), München, die sich mit der "Grenzbelastungsquote" für verschiedene Haushaltstypen beschäftigte.

Auch die Koalitionsvereinbarungen der neuen Bundesregierung dürften an den Belastungen der arbeitenden Bevölkerung kaum etwas ändern. 2007 wird im Westen Deutschlands die Grenzabgabenlast für einen allein stehenden Durchschnittsverdiener 68,1 Prozent betragen; 2005 lag sie bei 68,0 Prozent. Für eine Familie mit zwei Einkommen (Durchschnittseinkommen plus ein Drittel davon) und zwei Kindern macht sie voraussichtlich 63,8 Prozent aus; der Wert für 2005 bewegt sich um 64,2 Prozent. In den neuen Ländern hat ein alleinstehender Arbeitnehmer im Jahr 2007 eine Grenzabgabenlast von 64,9 Prozent (2005: 65,1 Prozent) zu tragen, eine Familie muss 64,2 Prozent (2005: 63,7 Prozent) ihres zusätzlichen Einkommens an den Staat abgeben. (computerwoche/mf)

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