IM-Attacken weiter auf dem Vormarsch

01.06.2007
Dem Sicherheitsunternehmen Akonix zufolge ist die Zahl der Angriffe über Instant-Messaging-Netze (IM) in ersten fünf Monaten 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 73 Prozent gestiegen.

Im laufenden Jahr will das IM-Security-Center des Sicherheitsanbieters bereits 170 IM-Attacken aufgespürt haben. Allein im Mai sollen 20 Bedrohungen dieser Art aufgetaucht sein, was den Durchschnitt in diesem Jahr auf mehr als einen solchen Angriff pro Tag hebt.

Am häufigsten soll der IM-Wurm "Culler" derzeit sein Unwesen treiben, gefolgt von "MSNDiablo" und "Hakaglan" mit jeweils einer Variante. Außerdem will Akonix im vergangenen Monat elf Bedrohungen in P2P-Netzen ausgemacht haben.

Die Angriffe stützen sich auf Social-Engineering, um Schadcode zu verbreiten. Dabei versenden Hacker häufig einen Link, der vorgeblich von einem IM-Kontakt stammt. Nach Meinung der Sicherheitsexperten funktionieren derartige Tricks via IM besser als via E-Mail, da die Nutzer hier bereits mehr Vorsicht walten lassen.

Darüber hinaus nehmen Cyberkriminelle IM verstärkt ins Visier, um die E-Mail-basierenden Sicherheitssysteme, die mittlerweile in etwa 75 Prozent der Unternehmen installiert sind, zu umgehen. Über Schutzvorrichtungen für Instant-Messaging-Umgebungen wiederum verfügen nach Schätzungen von Akonix derzeit nur 15 und 20 Prozent der Organisationen.

Auffallend ist nach Angaben des Sicherheitsanbieters, dass Angreifer immer häufiger nicht englischsprachige Texte verwenden. So nutze beispielsweise der Wurm Culler derzeit eine in spanischer Sprache gehaltene Zeichenfolge, die eine Animation von US-Präsident Bush verspricht. (kf)

Zur Startseite