E-Commerce-Studie

Im Internet informieren, im Laden kaufen

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Bei über 60 Prozent der Umsätze im stationären Handel informieren sich die Kunden zuvor im Internet, das ist das wichtigste Ergebnis der Studie "Von Multi-Channel zu Cross-Channel - Konsumentenverhalten im Wandel" von ECC Handel am Institut für Handelsforschung und der hybris GmbH.
Bei über 60 Prozent der Umsätze im stationären Handel informieren sich die Kunden zuvor im Internet
Bei über 60 Prozent der Umsätze im stationären Handel informieren sich die Kunden zuvor im Internet

Bei über 60 Prozent der Umsätze im stationären Handel informieren sich die Kunden zuvor im Internet, das ist das wichtigste Ergebnis der Studie "Von Multi-Channel zu Cross-Channel - Konsumentenverhalten im Wandel" vom E-Commerce-Center (ECC) Handel am Institut für Handelsforschung und der hybris GmbH.

Seit 2002 untersucht das ECC Handel am Institut für Handelsforschung das Multi-Channel-Verhalten der Konsumenten. Die aktuelle Studie zeigt deutlicher als je zuvor - das Internet ist für den stationären Handel von überlebenswichtiger Bedeutung

Im Rahmen der Studie wurden insgesamt über 1.000 Internetnutzer und weitere 500 Smartphone-User zu ihrem Informationsverhalten bei ihrem letzten Kauf im stationären Handel, im Internet und über den Katalog befragt. Die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Vertriebskanälen sind dabei vielfältig. Bei über einem Viertel (27 Prozent) der Käufe in einem Online-Shop geht eine Informationssuche im stationären Handel voraus. Dies entspricht knapp 30 Prozent des gesamten Umsatzes in Online-Shops.

Insbesondere Smartphones, als Bindeglied zwischen den Vertriebskanälen Internet und stationärem Handel, werden in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Ein Viertel der Konsumenten, die ein Smartphone besitzen, hat dieses vor dem letzten Kauf im stationären Handel zur Informationssuche eingesetzt.

"Vertriebskanäle existieren aus Kundensicht nicht nebeneinander, sondern werden während der Kaufentscheidung beliebig kombiniert. Um kanalübergreifend Kaufimpulse zu setzen, müssen sich Handelsunternehmen über dieses Verhalten bewusst sein. Es wird, abseits der Güter des täglichen Bedarfs, keinen Handel mehr ohne Internet geben", so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer der IfH Institut für Handelsforschung GmbH.

"Der Markt hat sich im letzten Jahr insbesondere durch den Smartphone-Boom enorm verändert", unterstreicht Mark Holenstein, Vice President Central Europe bei hybris. "Multichannel-Shopping gehört zum Alltag dazu. Das ist in dieser Studie jetzt auch noch mal deutlich geworden. Händler müssen sich darauf einstellen und dem Kunden das Einkaufserlebnis so angenehm wie möglich gestalten, wenn sie sich gegenüber der Konkurrenz behaupten wollen. Dies gelingt am besten, indem sie auf möglichst vielen Plattformen konsistent präsent sind."

Immer mehr Handelsunternehmen gelingt es eben diese Kaufimpulse im Internet für den stationären Handel zu setzen: So geht 12,5 Prozent der Käufe im stationären Handel eine Informationssuche im Online-Shop desselben Anbieters voraus. (rw)

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