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Im Mittelstand besteht Beratungsbedarf

24.04.2013
Den Beratungsunternehmen dürfte in den kommenden Monaten nicht langweilig werden – sofern sie sich auf den deutschen Mittelstand konzentrieren. Nicht nur im IT-Segment herrscht dort Beratungsbedarf.
Die Auswahl ist groß: "Entscheidend ist, ob ein Berater auch ‚mittelständisch’ spricht."
Die Auswahl ist groß: "Entscheidend ist, ob ein Berater auch ‚mittelständisch’ spricht."
Foto: pressmaster - Fotolia.com

Den Beratungsunternehmen dürfte in den kommenden Monaten nicht langweilig werden – sofern sie sich auf den deutschen Mittelstand konzentrieren: Laut einer Umfrage der Mittelstandexpertin compamedia GmbH planen knapp 55 Prozent der befragten Firmen in den kommenden acht Monaten noch Beratungsleistungen für IT, Personal, Management, Organisationsentwicklung, Coaching oder CSR (Corporate Social Responsibility) in Anspruch zu nehmen.

Besonders gefragt sind demnach Organisationsentwickler: 54 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen in nächster Zeit diese Unterstützung in Anspruch nehmen. Beratungsbedarf haben die mittelständischen Unternehmen auch beim Personal (50 Prozent) sowie in der IT und im Coaching (jeweils 46 Prozent). Immerhin noch 33 Prozent suchen die Unterstützung durch eine Managementberatung. CSR-Themen spielen dagegen praktisch keine Rolle: Bei lediglich 4 Prozent der Befragten steht dieser Punkt auf der Agenda.

Im Schnitt werden die mittelständischen Entscheider in diesem Jahr für Beratungsleistungen noch rund 35.000 Euro in die Hand nehmen. Die Gesamtsumme der Investitionen bei den 44 Mittelständlern, die konkrete Angaben zum Budget gemacht haben, liegt bei mehr als 1,5 Millionen Euro. Für Einzelmandate haben die potenziellen Kunden in der Spitze 150.000 Euro veranschlagt.

Beratung, aber richtig

Angesichts des bestehenden Beratungsbedarfs empfiehlt die compamedia-Geschäftsführerin Silke Masurat den mittelständischen Firmen, bei der Auswahl eines Beratungsunternehmens besonders darauf zu achten, ob dieses über spezifische Erfahrung im Mittelstand verfügt: "Ein großes, renommiertes Beratungshaus, das ausschließlich Erfahrung mit internationalen Konzernen hat, nützt einem mittelständischen Unternehmen nichts. Die entscheidende Frage ist, ob ein Berater auch ‚mittelständisch’ spricht." (tö)

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