Der neue iMac von 2019 hat in einigen Benchmarks den iMac Pro geschlagen, so dass ein voll ausgestatteter iMac auf den ersten Blick attraktiver erscheint als ein iMac Pro in Basiskonfiguration – auch und vor allem wegen des Preises. Jason Snell hat sich die Sache aber ein bisschen näher angesehen und kommt zum Schluss, dass insgesamt der iMac Pro das bessere System sei – man kaufe aber ein Luxusauto statt eines Standardmodells.
Snell hat einen iMac mit der maximalen Ausstattung zum Testen bekommen: Zur Zeit kann man das Modell im Apple Store für 3.979 Euro kaufen. Hinter dem 5K-Bildschirm stecken ein Intel Core i9 Prozessor mit 3,6 GHz Taktrate, 16 GB RAM, Radeon Pro Vega 48 als Grafikkarte und 512 GB SSD. Der kleinste iMac Pro kostet dagegen 5.499 Euro und hat in der Grundkonfiguration einen Octa-Core Intel Xeon W Prozessor mit 3,2 GHz, 32 GB Arbeitsspeicher, 1 TB SSD und Radeon Pro Vega 56. Lohnen sich nun rund 1.500 Euro Unterschied und für wen?
Vorteile bietet der iMac Pro etwa bei der Kühlung, die den Platz der Harddrives des Standardmodells einnehme und so mehr von CPU und GPU erzeugte Wärme abführen kann. Der iMac Pro bleibt bei anspruchsvollen Aufgaben in Logic Pro X und Final Cut Pro X immer noch angenehm ruhig. Auch hat der iMac Pro den für einen sicheren Systemstart sorgenden ARM-Prozessor T2 eingebaut, der noch andere wichtige Aufgaben übernimmt. Dieser Chip fehlt im Standardmodell.
ECC-RAM im iMac Pro garantiert eine höhere Stabilität des Systems, die vier Thunderbolt-Ports sind zwei mehr, zwei externe 5K-Monitore oder vier 4K-Bildschirme lassen sich vom iMac Pro aus noch ansteuern. Vier Mikrofone statt nur einem hören auf Sprachbefehle, RAM (256 GB) und SSD (4 TB) haben die doppelte maximale Kapazität. Hinzu kommt der schnelle 10-GBps-Ethernetport. Dennoch ist der iMac von 2019 ein hervorragender Rechner mit schnellem Prozessor, nur für das professionelle Klientel relevant sind die Vorzüge des iMac Pro.