Image des Tool-Anbieters abstreifen

26.08.2004
Nach den Anfang 2003 vollzogenen Übernahmen von Togethersoft und Starbase möchte sich Borland nun als Komplettanbieter von Werkzeugen für die Entwicklung und Inbetriebnahme von neuen Anwendungen präsentieren.

"Die reine Entwicklung ist nur ein Teilschritt in dem komplexen Prozess der Herstellung von Softwareanwendungen", so beginnt Udo Apel, technischer Direktor bei Borland, seine Beschreibung des "Application Lifecycle Managements" (AIM). Denn der Systemsoftware-Hersteller nimmt für sich in Anspruch, für alle im Entwicklungszyklus definierten Bereiche passende Lösungen anzubieten. So offeriert Borland etwa auch die "Calliber RM" genannte Lösung zum Festhalten der Kundenanforderungen bezüglich der für ihn neu zu entwickelnden Software.

Der nächste logische Schritt nach dem Erstellen des Pflichtenheftes ist üblicherweise das Design der Anwendung. Hier kann nun Borland mit der gesamten Together-Palette von Modellierungswerkzeugen aufwarten. Die diesen Monat neu auf den Markt kommende Version 3 von Optimizeit Server Trace soll die Qualität von Java-Applikationen nicht nur während des Entwicklungsprozesses, sondern auch im laufenden Betrieb verbessern helfen. Hierzu wird das Testwerkzeug einfach in den Applikationsserver integriert.

Für die Inbetriebnahme von neuen Anwendungen bietet Borland natürlich auch die passenden Werkzeuge, unter anderem den eigenen Applikationsserver "Enterprise Server" und die selbst fabrizierten Datenbanken "Interbase" und "JDataStore". Für die Kommunikation zwischen all diesen Modulen sorgt "Starteam", die Softwarekonfigurationslösung des Neuerwerbs Starbase.

Wer als Vertriebspartner diese Produkte verkaufen möchte, hat seit Juli die Möglichkeit, von seinem eigenen Webangebot auf den Borland-Webshop zu verlinken. Für jede auf diese Weise getätigte Bestellung erhält der Betreiber der Website eine umsatzabhängige Provision.

Dr. Ronald Wiltscheck

Meinung des Redakteurs

Borland gilt in der Branche zu Recht als unter Wert verkauft. Daran hat das Unternehmen aber selbst Schuld: Man denke nur an die unglückselige Umbenennung in "Inprise" und dann die Wiederkehr zum alten Namen. Doch auch heute sind die Marketingmaßnahmen stark verbesserungswürdig.

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