Immer auf der sicheren Seite

11.09.2000
Mit einer Reihe von drei neuen Ultra-160-SCSI-Controllern will Adaptec den Markt von der Workstation bis zum Stack abdecken. ComputerPartner hat sich die drei neuen einmal näher angesehen.

Alle drei Ultra-160-Controller unterstützen die Raid-Level 0, 1, 0/1, 5 und 0/5. Damit sind die wichtigen Anforderungen wie maximale Zugriffsgeschwindigkeit und bestmögliche Datensicherheit abgedeckt. Wie aus der Bezeichnung U160 ersichtlich, sind die Controller auf den recht neuen Ultra-160-SCSI-Standard, der theoretische Datendurchsätze bis zu 160 MB/s zulässt, ausgelegt. Des Weiteren werden auch noch Ultra2-SCSI-Festplatten sowohl Single-ended als auch LVD (Low Voltage Differential) unterstützt, was gerade in größeren Raid-Verbünden für eine größere Flexibilität sorgt. Fast-SCSI-2, Ultra-SCSI, Ultra-Wide-SCSI und Fast/Wide SCSI-2 werden auch vom Controller erkannt. Aufgrund der eingeschränkten Performance ist aber ein Einsatz von auf diesen Standards basierender Festplatten nicht anzuraten.

SCSI-Raid-2100S

Das kleinste Mitglied der neuen Raid-Familie ist für Workstations und kleinere Server gedacht. Es werden bis zu 15 SCSI-Geräte (inklusive Controller) unterstützt. Ein Intel-i960RS-Prozessor sorgt onboard für einen Bustakt von 100 MHz, im Single-ended-Modus verringert sich der Takt auf 20 MHz. Standardmäßig ist die Karte mit 32 MB SDRAM bestückt, durch Austausch des DIMM-Moduls können bis zu 128 MB nachgerüstet werden. Was leistet nun der 2100S im Bereich Workstation? ComputerPartner hat ihn in drei verschiedenen Konfigurationen getestet. Beim Einbau fällt auf, dass der Controller keinen zweiten internen Anschluss für SCSI-CD-ROMs oder Brenner bietet. Hier muss gegebenenfalls auf einen weiteren Controller oder auf Eide-Geräte zurückgegriffen werden, mit denen, wie der Test zeigt, der Raid 2100S auch ohne Probleme kooperiert. Als Testbasis dient einmal ein eher "konservativer" Pentium-III-700-PC mit BX-Chip-satz, wie er noch in vielen Workstations zu finden ist. Das andere Testgerät ist eine kostengünstige Lösung auf AMD-Athlon-850-Basis (Via-133-Chipsatz), die zwar schnell ist, aber noch (zu unrecht!) den Ruf einer schwierigen Kon-figurierbarkeit hat. Auf jedem System werden die Konfigurationen Raid 0 und Raid 1 mit zwei Festplatten und Raid 0/1 mit vier Festplatten (IBM DDRS Ultra 2) getestet. Das Ergebnis ist unspektakulär beruhigend: Alles läuft wie erwartet. Der Controller lässt sich in beide Systeme ohne Probleme unter den getesteten Betriebssystemen Windows 2000 und Windows 98 einbinden und über die mitgelieferte Software-Storage-Manager konfigurieren. Die Betriebssysteme werden von einem Atapi-CD-Laufwerk auf den Platten installiert. Sowohl das Pentium-III-System als auch der Athlon-PC zeigen hierbei keinen merklichen Geschwindigkeitsunterschied. Die Konfigurationen der verschiedenen Raid-Level ist mit der Software auch für die Urlaubsvertretung des Systemoperators ohne Probleme in den Griff zu bekommen. Im Betrieb zeigt sich das Raid als sehr zuverlässig, und gerade in puncto Datensicherheit (Raid 0/1-Test) konnte ein simulierter Festplattenausfall die Windows-2000-Workstation nicht beeindrucken.

SCSI-Raid-3200S

Laut Herstellerangaben werden neben den getesteten Betriebssystemen auch noch NT 4.0, Netware 5.0, 4.2 sowie etliche Linux- und Unix-Distributionen unterstützt. Das mittlere Modell der Ultra-160-SCSI-Reihe unterscheidet sich im Wesentlichen vom Einstiegsgerät durch zwei unabhängige SCSI-Kanäle, wodurch 30 Geräte unterstützt werden. Hier geht der Einsatz schon deutlich über Workstations oder Workgroup-Server hinaus. Kleinere Stacks sind wohl der geeignetste Einsatzzweck. Neben den schon genannten Features des 2100S wartet der Raid 3200S mit einer höheren Burst-Rate von 266 MB/s sowie einer 64-Bit-Anbindung auf, was ihn für Netze mit höheren Zugriffsraten prädestiniert. Selbstverständlich unterstützt der Controller auch Hotswap, was einen unproblematischen Festplattentausch im laufenden Serverbetrieb ermöglicht. Optional ist ein batteriegestützter-Backup-Buffer verfügbar, der im Falle eines Spannungsausfalles ein Backup der gerade im Cache befindlichen Daten erlaubt.

Basierend auf dem 3200S bietet der Raid 3400S vier SCSI-Kanäle mit einer Unterstützung von bis zu 60 Geräten. Die restliche Ausstattung und die Leistungsdaten entsprechen denen des 3200S. Der Einsatzort des Raid 3400S findet sich in großen Platten-Arrays von vorzugsweise Application-Servern, wo es sehr auf Geschwindigkeit ankommt. Wie bei allen drei hier vorgestellten Controllern sorgt ein Smart-Festplatten-Support für eine ständige Diagnose der angeschlossenen Platten. Insgesamt bietet Adaptec mit den drei neuen Raid-Controllern eine fein abgestufte Reihe für jede Einsatzgröße. Es werden wirklich Workstations bis hin zu großen Arrays bestens bedient. Erfreulich ist die Tatsache, dass die "kleinen" Modelle nur in den Anschlussmöglichkeiten, aber nicht in der Leistung abgespeckt sind. Wer eine CAD-Station mit dem Raid 2100S ausstattet, ist von der Performance der einzelnen Platten begrenzt, nicht vom Controller. (cu)

www.adaptec.com

Adaptecs neue

Unverbindliche Verkaufspreise:

Raid 2100S: 1.399 Mark

Raid 3200S: 2.199 Mark

Raid 3400S: 2.899 Mark

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