Immer mehr Menschen arbeiten in mehreren Jobs

21.12.2006
Zwischen 2002 und 2004 hat sich die Zahl der Mehrfachbeschäftigten von 900.000 auf rund 1,5 Millionen erhöht.

Immer mehr Menschen gehen in Deutschland mehr als einer Beschäftigung nach. Zwischen 2002 und 2004 hat sich die Zahl der Mehrfachbeschäftigten von 900.000 auf rund 1,5 Millionen erhöht, zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die räumliche Verteilung der Mehrfachbeschäftigung spiegelt deutlich die regionale Arbeitsmarktlage wider: In Regionen mit vergleichsweise günstiger Beschäftigungssituation wird häufiger mehrfach gearbeitet.

Der Anteil der Mehrfachbeschäftigten ist zwischen 2002 und 2004 von 2,9 Prozent auf 4,7 Prozent gestiegen. Ein wesentlicher Grund für die Zunahme seien die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen, schreiben die Autoren der Studie. Seit April 2003 können bei einem Mini-Job bis zu 400 Euro monatlich steuer- und abgabenfrei hinzuverdient werden, auch wenn man einer sozialversicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung nachgeht. Diese Kombination ist mit Abstand die häufigste Form der Mehrfachbeschäftigung: 82 Prozent der Mehrfachbeschäftigten üben neben einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit einen Mini-Job aus. 11 Prozent kombinieren mehrere Mini-Jobs, 7 Prozent haben mehrere sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen.

Hochburgen der Mehrfachbeschäftigung: Baden-Württemberg und Südbayern

In Baden-Württemberg und Südbayern, also in Regionen mit vergleichsweise günstiger Beschäftigungssituation, wird häufiger mehrfach gearbeitet. Dabei ist vor allem die Kombination von sozialversicherungspflichtiger und geringfügiger Beschäftigung maßgebend: Dort, wo die Lage auf dem Arbeitsmarkt relativ entspannt ist, gibt es mehr Möglichkeiten, ein Hauptbeschäftigungsverhältnis durch einen Zusatzjob aufzustocken.

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