Mobiles Fernsehen steckt noch in den Kinderschuhen - woran nicht alleine die Technologie, sondern eher die bislang fehlende Akzeptanz seitens der Netzbetreiber und deren Kunden schuld ist. Doch wollen wir angesichts der geringen Verbreitung nicht nach Gründen, sondern nach Potenzialen suchen.
IMS Research hat eine weltweite Studie zu Akzeptanz und Verbreitung mobiler Fernsehangebote durchgeführt und bescheinigt der Branche enorme Zuwachsraten. Bis 2011 sollen sich der Handvoll Testpersonen und Early Adoptors weltweit 446 Millionen Personen beim mobilen TV-Genuss anschließen. Die Marktforscher erwarten bei guter Service-Qualität Zuwachsraten von 50 Prozent pro Jahr. Dabei unterscheidet IMS Research allerdings nicht zwischen IP-basiertem Streaming-TV oder Broadcast-Lösungen wie DMB oder DVB-H. Letztgenannte werden wahrscheinlich die Streaming-Ausstrahlung nicht ablösen: noch 2010 werden laut IMS etwa die Hälfte aller Mobilfunkkunden TV über das UMTS- und HSDPA-Netz empfangen, anstatt sich auf Broadcasts zu verlassen. Wichtigster Schlüssel zu besserer Akzeptanz der neuen DVB-H- und DMB-Technologie sei laut Studienautor Stephen Froehlich eine exzellente Abdeckung auch im Innenbereich und der störungsfreie Empfang vieler TV-Kanäle.