In den USA Direktgeschäft geplant

05.04.2000

Der japanische Notebook-Hersteller Toshiba will in Nordamerika seine Produkte direkt an den Mann bringen. Ab sofort startet ein Geschäftsmodell mit 25 ausgewählten Corporate-Kunden, die beim Hersteller kaufen können. 2002 will das Unternehmen rund 40 Prozent seines Umsatzes mit dem Direktverkauf erwirtschaften. Die amerikanischen Händler sind von diesen Plänen wenig begeistert. In Deutschland plant die Toshiba Eu-rope GmbH in Deutschland keinen Direktverkauf. Hier will das Unternehmen weiter über den indirekten Kanal gehen, hieß es offiziell in Düsseldorf auf Nachfrage von ComputerPartner.

Ein Grund für die Entscheidung, in den USA in das Direktgeschäft einzusteigen, liegt wahrscheinlich auch am finanziellen Druck, unter dem das japanische Mutterunternehmen steht. Denn am Geschäftsjahresende (31.3.2000) stand der Hersteller tief in den roten Zahlen. Die Unternehmensgruppe musste mit einem Nettoverlust von 28 Milliarden Yen (umgerechnet rund 560 Millionen Mark) das größte Minus der Firmengeschichte bekannt geben. Im Vorjahr (1998/99) gab das Unternehmen einen Verlust von 278 Millionen Mark bekannt. Die Japaner begründeten das schlechte Ergebnis mit den hohen Kosten einer Umstrukturierung und einem Gerichtverfahren in den USA, das mit einem teueren Vergleich für Toshiba endete. (ch)

www.toshiba.com

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