In diesem unerfreulichen Sommer kann man nur in Urlaub fahren...

08.08.1997
MüNCHEN: Planen Sie eine Tour in den sonnigen Süden? Fahren Sie, bei den flauen Geschäften, die derzeit im IT-Bereich abgewickelt werden, verpassen Sie nichts. Von Systemhäusern über Computershops bis hin zum Bürohandel: Alle der von ComputerPartner im Juli befragten 168 IT-Händler vermelden Ebbe beim Verkauf im Juni È97. Im Vergleich zum Vormonat erlebte der IT-Handel einen Rückgang des Pro-Kopf-Umsatzes von rund 2.000 Mark.

MüNCHEN: Planen Sie eine Tour in den sonnigen Süden? Fahren Sie, bei den flauen Geschäften, die derzeit im IT-Bereich abgewickelt werden, verpassen Sie nichts. Von Systemhäusern über Computershops bis hin zum Bürohandel: Alle der von ComputerPartner im Juli befragten 168 IT-Händler vermelden Ebbe beim Verkauf im Juni È97. Im Vergleich zum Vormonat erlebte der IT-Handel einen Rückgang des Pro-Kopf-Umsatzes von rund 2.000 Mark.

Umsatzentwicklung im IT-Handel (Gesamt)

Am besten erst gar nicht aufregen, scheint die Devise im geplagten Computerfachhandel. Die meisten hatten sich schon im Vorfeld auf die Flaute im Sommer eingestellt und verschmerzen offenbar ganz gut, daß die Umsätze im Juni '97 sogar noch um fast ein Prozent weniger sind, als noch im Vorjahr. Und kaum jemand hofft auf eine Änderung: Die Prognosen der befragten Händler erwarten nur einen marginalen Umsatzanstieg im laufenden Quartal bis Ende September '97.

IT-Umsatzentwicklung im Monatsvergleich

Im Juni, so mitten aus dem Sommerloch heraus, berichten die befragten Händler von einem Umsatzminus von stolzen sechs Prozent im Vergleich zum Vormonat Mai. Und auch der hatte schon mit fast sechs Prozent weniger als der recht positive April schmerzhaft in den Rechnungsbüchern der Händlerschaft verbucht werden müssen.

Umsatzentwicklung der Systemhäuser

Vor dem Hintergrund lukrativer Wartungsverträge mit professionellen Kunden, die die Systemhäuser meist über den Sommer hinweg retten, müßte diesen zumindest eine Stagnation ihrer Umsätze weniger Schwierigkeiten bereiten. Doch auch dieser IT-Handelszweig mußte im Juni deutlich Federn lassen. Immerhin verbuchten die Systemhäuser eine rückläufige Umsatzentwicklung von gut 7 Prozentpunkten, was einem minimalen Anstieg von 0,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. In der Umsatzstruktur fallen insbesondere Verschiebungen weg vom Service hin zum weniger lukrativen Hardware- und Maintenance-Geschäft auf.

Steigerungen sind nach Meinung der Geschäftsführer für das kommende Quartal nicht zu erwarten; vielmehr zielen sie auf die Stabilisierung des derzeitigen Niveaus, das höchstens um 0,3 Prozentpunkte sinken soll.

Umsatzentwicklung der Computershops

Die Computershops setzten den Abwärtstrend der vergangenen Monate fort und lernen das Sommerloch wieder gründlich kennen. Gegenüber dem Vormonat Mai mußten die Computershops einen Umsatzrückgang von knapp fünf Prozentpunkten verbuchen, was sogar im Vergleich zum Vorjahreswert einem Minus in etwa gleicher Höhe entspricht. Nach der aktuellen Ankündigung Intels, die Chippreise um teilweise bis fast 50 Prozent zu senken, schimmert in der Ferne bereits ein Lichtblick - in den nächsten drei Monaten rechnen die Computershops mit einer leichten Umsatzsteigerung von gut einem Prozentpunkt, die allgemein als bitter nötig empfunden wird.

IT-Umsatzentwicklung der Bürohändler/-vollsortimenter

Der Sommerbeginn hinterläßt auch im Bürohandel unverkennbare Spuren. So mußten die Bürohändler im Juni einen Umsatzrückgang von fast vier Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat einstecken und liegen somit marginal unter dem Vorjahresniveau. Man macht sich vorerst keine allzu großen Hoffnungen hinsichtlich einer Besserung der Umsatzlage und hofft, die Prognose einer knappen Steigerung erreichen zu können.

Umsatz je Mitarbeiter der IT-Handelssegmente

Wieder einmal spiegelt die Betrachtung der "Pro-Kopf-Umsätze" die allgemeine Umsatzentwicklung wider und dient als Bestätigung des generellen negativen Trends im IT-Handel. Aufgrund des weniger personalintensiven Charakters der Computershops können sie immer noch die höchsten Mitarbeiterumsätze verbuchen, blicken jedoch bereits über die Schulter nach den Kauf-/Versandhäusern, die nur um 4.000 Mark unter den Pro-Kopf-Umsätzen dieser Kollegen liegen. Insgesamt erlebte der IT-Handel im Juni '97 einen Rückgang von knapp 2.000 Mark im Vergleich zum Mai.

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