Ratgeber Datenvernichtung

In fünf Schritten zur sauberen Festplatte



Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Bei Verkauf oder Entsorgung von gebrauchten Festplatten besteht immer die Gefahr, dass jemand sich persönliche oder wichtige Daten unberechtigt verschafft. ChannelPartner gibt Tipps, wie Händler alte Rechner ruhigen Gewissens verkaufen oder verschrotten können.

Bei Verkauf oder Entsorgung von gebrauchten Festplatten besteht immer die Gefahr, dass jemand sich persönliche oder wichtige Daten unberechtigt verschafft. ChannelPartner gibt Tipps, wie Sie als Händler alte Rechner ruhigen Gewissens verkaufen oder verschrotten können.

Immer wieder berichten die Medien von Datenskandalen, die durch den unbedachten Verkauf oder die unsachgemäße Entsorgung von Datenträgern entstehen. Letztlich zeigt das nur, dass viele Anwender unsicher oder einfach unwissend sind, wie sie Probleme vermeiden.

  • Es reicht nun einmal nicht aus, alle Dateien in den Papierkorb zu schieben, denn die Daten lassen sich mit einem Mausklick aus dem Papierkorb zurückholen.

  • Es reicht ebenfalls nicht aus, den Papierkorb nach dem Löschen zu leeren, denn mit einfachen Werkzeugen wie Undelete lassen sich diese Daten wieder herstellen.

  • Es reicht häufig nicht einmal, die Festplatte zu formatieren, denn per Voreinstellung erfolgt ein "Schnellformatieren". Dabei werden nur wenige Datenbereiche überschrieben, so dass viele Informationen per Undelete gerettet werden können.

Wer ganz sicher gehen will, dass keine privaten oder geschäftlich relevanten Daten in die falschen Hände geraten, muss ein wenig mehr Arbeit investieren. Nur dann sind die Informationen rückstandsfrei und ohne die Möglichkeit zur Wiederherstellung entsorgt.

So gelangen Sie in fünf Schritten mit kostenlos verfügbaren Tools zur "sauberen Festplatte". Nicht jeder Schritt ist unbedingt nötig, da ein kompletter Durchlauf der Empfehlungen viele Stunden in Anspruch nehmen kann. Passen Sie einfach den Aufwand der Geheimhaltungsstufe Ihrer Daten an. Shreddern und Wipen (Schritt 3) sollten Sie aber auf jeden Fall, wenngleich nicht unbedingt die Zahl von 35 Schreibvorgängen notwendig ist.

1. Daten sichern

Foto: Pixelio, Rainer Sturm

Vor dem Säubern der Festplatte werden Sie sicherlich die wichtigsten Daten sichern wollen, denn nur die Platte soll ja entsorgt werden und nicht die Daten darauf. Für das Backup bieten sich eine externe Festplatte oder CDs/DVDs an. Bei der zweite Variante sollten Sie Markenrohlinge verwenden und nicht mit maximaler Schreibgeschwindigkeit brennen, damit die Daten auch wirklich sicher auf dem Medium landen. Auch sollten Sie die Sicherungen trocken und nicht zu kalt lagern, um ihre Haltbarkeit zu optimieren. Wirklich wichtige Daten sollten Sie zudem ausschließlich in verschlüsselter Form sichern. Dazu empfiehlt sich eine Freeware-Verschlüsselungssoftware wie TrueCrypt, mit der Sie verschlüsselte Container und Platten-Partitionen anlegen können.

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