KISTEP, Südkorea

In Zukunft wird der PC kleidsam, der Roboter menscheln

22.02.2010
Kleidbare Computer und 3D-Displays, die ohne Brille überzeugende stereoskopische Bilder bringen, zählt ein südkoreanisches staatliches Institut zu den zehn wichtigsten Zukunftstechnologien der nächsten zehn Jahre.

In Kleidungsstücken eingearbeitete Computer und 3D-Displays, die ohne Brille überzeugende stereoskopische Bilder bringen, zählt das südkoreanische staatliche Institute of Science and Technology Evaluation and Planning (KISTEP) zu den zehn wichtigsten Zukunftstechnologien der nächsten zehn Jahre.

Als weitere Zukunftstechnologien, die teilweise schon im Anrollen sind, nennt KISTEP Roboter-Kranken- und Altenpfleger, multiple Impfstoffe, Nuklearreaktoren der nächsten Generation, hocheffiziente Solarzellen, drahtlose elektrische Systeme und energieeffiziente Gebäude.

Wie Zukunftstechnologie-Chefforscher Han Seong-gu sagte, wurden für das Erstellen der neuen Liste Experten und Enthusiasten von außerhalb hinzugezogen. Denn Anregungen von außen können angesichts der rasanten technologischen Entwicklung wertvoll sein, unter anderem auch für einheimische, sprich südkoreanische Industrie.

Computer als Modeaccessoires können laut KISTEP in Form von Stirn- und Armbändern, Ringen oder Kleidungsstücken wie etwa T-Shirts kommen.

Der 3D-Film "Avatar" von James Cameron hat mit über 1,5 Milliarden Dollar das bisher höchste Einspielergebnis gebracht, setzt aber für den richtigen 3D-Effekt immer noch eine mehr oder weniger klobige Brille voraus. Davon wegzukommen, wird dem koreanischen Institut zufolge eine Herausforderung der Zukunft sein.

LG Electronics und Sony haben zwar schon Displays für den brillenlosen 3D-Effekt gezeigt, aber ein echter Genuss ist das noch nicht, muss man doch einen bestimmten Abstand zum Bildschirm haben, um den Effekt überhaupt zu sehen, außerdem stellen sich schneller als bei Lösungen mit Pol-Brille schneller Kopfschmerzen ein.

Roboter oder Humanoide, die in der Lage sind, Aktionen, Stimmen, Stimmungen und Gesichtsausdrücke zu analysieren und entsprechend zu reagieren, kommen in vielen Zukunftsromanen vor. Man denke nur an den ständig depressiven "Marvin" aus dem Science-Fiction-Klassiker "Hitchhiker's Guide to the Galaxy" (Per Anhalter durch die Galaxis) von Douglas Adams.

In Frank Schätzings neuem 1.300-Seiten-Schmöker "Limit", der im Jahr 2025 spielt, hat einer der Protagonisten, der auf Cyberkriminalität spezialisierte Privatdetektiv Jericho Owen einen Computer namens "Diane", der/die zwar immer noch einen Kasten ist, aber mit so verführerischer weiblicher Stimme spricht, dass jeder Mann, auch Owen, sich glatt in sie verlieben könnte.

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Solche Eigenschaften müsste ein Roboter oder Humanoide auch mitbringen, wenn er für die Kranken- und Altenpflege taugen sollte. (kh)

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