Indium-Knappheit bedroht LCD-Produktion

11.08.2004
Indium, ein chemische Metall mit der Ordnungszahl 49, kurz In, ist als Abfallprodukt bei der Zink- und Bleiförderung für die Montanindustrie relativ uninteressant, für die LCD-Produktion - da unsichtig - aber unerlässlich.

Indium, ein chemische Metall mit der Ordnungszahl 49, kurz In, ist als Abfallprodukt bei der Zink- und Bleiförderung für die Montanindustrie relativ uninteressant, für die LCD-Produktion - da unsichtig - aber unerlässlich.

Pro LCD wird von Indium zwar nur rund ein Gramm gebraucht, aber der Weltbedarf wächst und die Fördermengen werden immer knapper, wie die ComputerPartner-Schwesterzeitschrift Computerwoche berichtet. Die jährliche Fördermenge beträgt maximal 400 Tonnen. Bei Zink sind es neun Millionen Tonnen, also 22.900 Mal soviel.

Gerade erst 2003 ist in Südchina nach einem Grubenunglück mit 80 Toten und überschwemmten Stollen die größte Förderquelle mit einer Jahresausbeute von 100 Tonnen versiegt. Eine französische Mine mit einer Jahresfördermenge von 60 Tonnen ist ebenfalls stillgelegt worden.

Ein weiteres Problem ist das, dass Indium nur in reiner Form in LCDs eingesetzt werden kann. Das "Wall Street Journal" hat einen Experten mit der Schätzung zitiert, dass für 28 Tonnen reines Indium etwa 230 Tonnen gefördert werden müssten. Bis 2006 soll der Weltbedarf an reinem Indium auf 64 Tonnen anwachsen. Das entspräche einer Roh-Fördermenge von 540 Tonnen. (kh)

Zur Startseite