Industrietastaturen mit Designerhandschrift

13.05.2004
Mit Tastaturen für die Industrie und kundenspezifischen Anforderungen hat sich Gett einen Namen gemacht. Heute ist das Unternehmen einer der größten Distributoren Europas für den Bereich digitale Eingabegeräte. Von ComputerPartner-Redakteur Klaus Hauptfleisch

Design wird heute groß geschrieben. Nicht so jedoch bei industriespezifischen Lösungen, so scheint es. Der deutsche Spezialdistributor Gett Gerätetechnik GmbH zeigt jedoch, dass Industrieprodukte und schönes Design einander nicht ausschließen - im Gegenteil: Fast möchte man glauben, dass Tobias und Barbara Möckel aus Treuen im Vogtland im Jahr 1996 Design bei Tastaturen geradezu erfunden haben. Nicht nur bei kundenspezifischen Tastaturen nehmen die Entwickler von Gett Einfluss auf die Lieferanten. Somit tragen viele Lösungen eine unverkennbare Handschrift.

Der größte Umsatzanteil im Geschäftsbereich "Standardprodukte" wird mit der Kategorie "industrielle Eingabegeräte" erwirtschaftet. Hier fangen die Preise meist erst bei 150 Euro an. Hinzu kommt die herstellerunabhängige Vermarktung von günstigen bis hochwertigen PC-Tastaturen und Chipkartentechnik. Zu den Vertriebspartnern gehören Sasse, D-Skeyboard, Indukey und Cherry aus Deutschland, NSI aus Belgien sowie Joesmen und ECW aus Taiwan.

Zur Unterstützung der sieben Distributionspartner in Deutschland (weltweit gibt es rund 40) und der Fachhandelspartner dient unter anderem ein 130 Seiten fassender Katalog, der das breite Produktspektrum zeigt. Rabatte werden übrigens über Stückmengen gewährt und sind an keine Zielvorgaben geknüpft.

Gett ist aber mehr als ein Distributor: Er verfügt in Treuen über konzerneigene Siebdruckstrecken, Schneidplotter und vieles mehr, um kundenspezifische Lösungen zu entwickeln. Hier fangen die Preise in der Regel erst bei 1.000 Euro an. Aber dabei muss natürlich nicht nur der Entwicklungsaufwand in Betracht gezogen werden, sondern auch die Tatsache, dass es sich meist nur um kleinere Stückzahlen handelt. Zu den von namhaften Herstellern gefertigten kunden- und branchenspezifischen Lösungen gehören flexible Folien-, Flacheingabe-, Kurzhubtastaturen und Silikonschaltmatten.

Stolz verweist Gett auf ein Umsatzwachstum von 42 Prozent auf 6,8 Millionen Euro im vorigen Jahr - die höchste Steigerung in der Unternehmensgeschichte, während viele IT-Hersteller 2003 noch im tiefen Jammertal saßen. Wichtigster Markt ist Deutschland, aber 30 Prozent der Umsätze werden teils über Niederlassungen in Frankreich und den USA im Ausland erwirtschaftet. "Akribische Marktbearbeitung und gezielte, auf den Kunden abgestimmte Beratung unterstützen den Erfolg von Gett", lobt CEO Tobias Möckel die mittlerweile 75 Mitarbeiter, viele davon mit jahrelanger Erfahrung bei deutschen Herstellern. Allein 2003 konnte die Zahl um 29 Prozent auf 62 gesteigert werden. Es gibt also doch noch Jobs im Osten!

Meinung des Redakteurs

Klein, aber fein: Gett hat sich zu einem der europaweit führenden Spezialdistributoren für industrie- und branchenspezifische Eingabelösungen entwickelt. Zum starken Umsatzwachstum im zurückliegenden Jahr kann man dem Unternehmen nur gratulieren. Weiter so!

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