Infineon-AR-Vorsitzender stellt sich nicht zur Wiederwahl - Welt

24.05.2009
BERLIN (Dow Jones)--Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Infineon AG, Max Dietrich Kley, wird sein Amt im kommenden Jahr abgeben. Er werde sich auf der Hauptversammlung im Februar 2010 nicht zur Wiederwahl stellen, kündigte Kley in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Montagsausgabe) an. Zudem werde das Gremium auf zwölf von 16 Personen verkleinern.

BERLIN (Dow Jones)--Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Infineon AG, Max Dietrich Kley, wird sein Amt im kommenden Jahr abgeben. Er werde sich auf der Hauptversammlung im Februar 2010 nicht zur Wiederwahl stellen, kündigte Kley in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Montagsausgabe) an. Zudem werde das Gremium auf zwölf von 16 Personen verkleinern.

Zu möglichen Gesprächen mit der Bundesregierung über Staatshilfe wollte sich Kley nicht äußern. Er betonte allerdings, dass Infineon in der Wirtschaft eine Schlüsselstellung habe. "Infineons Produkte sind ein Garant für den technischen Vorsprung der deutschen Autohersteller, Anlagen- und Maschinenbauer", sagte er der Zeitung. "Für die Industrie ist das Unternehmen also systemrelevant."

Auch Infineon-Vorstandssprecher Peter Bauer unterstrich im Gespräch mit der Zeitung die Bedeutung einer europäischen Chipbranche. "Es ist enorm wichtig, dass Halbleiterhersteller und Kunden nah beieinander sind", sagte er in dem gemeinsamen Interview mit Kley.

Nach den Worten von Bauer hat Infineon mittlerweile das Schlimmste überstanden. "Ich glaube, dass wir im März bei unserem Umsatz den Boden erreicht haben. Im laufenden Quartal können wir sogar leicht wachsen, 10% sind möglich", sagte der Vorstandssprecher. Deshalb seien momentan keine weiteren Kürzungen beim Personal geplant.

Übernahmen oder Zusammenschlüsse mit anderen Chipherstellern hält die Infineon-Führung für unwahrscheinlich. "Das sehen wir momentan nicht mehr", sagte Kley der Zeitung. "Durch die Krise verzeichnen die anderen Halbleiterunternehmen Geschäftseinbrüche und sitzen oft auf hohen Schulden." Bauer fügte hinzu, es gebe "kaum Bewegung im Markt". "Jeder schaut, dass er sein Geld in der Kasse hält. Wir auch."

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