Der ehemalige Infineon-Manager Harald Eggers hat Schmiergeld-Zahlungen auf Druck des Konzerns an Infineon zurückgezahlt. Der "Spiegel" berichtete, Eggers habe 50.000 Dollar Schmiergeld erhalten. Der zurück getretene Vorstand Andreas von Zitzewitz soll 259.000 Euro kassiert haben.
"Herr Eggers hat das Geld überwiesen, das der Konzern von ihm verlangt hat", sagte ein Sprecher des größten europäischen Speicherchip-Herstellers am vergangenen Samstag. Die Höhe der Summe nannte er nicht.
Eggers soll das Geld von der Schweizer Sponsoring-Agentur BF Consulting erhalten haben. Diese betätigte sich im Auftrag von Infineon im Motorsponsoring und erhielt Geld von jenen Zulieferern der Münchener, die sich daran beteiligten. Ein Teil der Gelder erhielten nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Eggers und von Zitzewitz.
Infineon hatte angekündigt, Schadenersatzansprüche gegenüber Eggers und von Zitzewitz zu prüfen. Eggers war bis Ende 2004 Chef der Speicherchip-Sparte bei Infineon. Derzeit ist er - allerdings beurlaubter - Vorstandschef der Schweizer Firma Unaxis. Diese beliefert unter anderem Infineon. (wl)