Infineon gründet Tochtergesellschaft - wofür?

16.06.2004
Der Münchner Halbleiterkonzern Infineon AG hat eine Tochtergesellschaft namens Invot AG gegründet. Der Konzern bezeichnete diese Gründung als "reine Vorratsmaßnahme". Spekulationen, wonach die Invot AG vorbereitender Teil eines Konzernumbaus sei, wies Infineon zurück.

Der Münchner Halbleiterkonzern Infineon AG hat eine Tochtergesellschaft namens Invot AG gegründet. Der Konzern bezeichnete diese Gründung als "reine Vorratsmaßnahme". Spekulationen, wonach die Invot AG vorbereitender Teil eines Konzernumbaus sei, wies Infineon zurück.

Nach Angaben des Unternehmens beschäftigt sich Invot mit der Entwicklung und Herstellung sowie dem Vertrieb von Bauelementen, Systemen und Software. Der Firmenzweck sei deshalb möglichst allgemein gehalten, da derzeit nicht bekannt ist, wofür die neue Tochter genutzt werden soll. Als Invot-Vorstände fungieren zwei Infineon-Manager: Finanzexperte Robert Hawlicek und Dominik Asam, Leiter von Investor Relations, Beteiligungen und Finanzierungen.

Die "Financial Times Deutschland" hatte unter Berufung auf das Handelsregister spekuliert, Infineon könne die konjunkturabhängigen Sparte Speicherchips, die rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet, vollständig abspalten oder in ein Gemeinschaftsunterneh-men einbringen. Der Wert der Speichersparte wird auf rund 6,5 Milliarden Euro taxiert. Al-lerdings war sie in den vergangenen drei Jah-ren für einen Großteil der Milliardenverluste verantwortlich. (wl)

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