Infineon kann Kapitalerhöhung fast ohne Apollo platzieren

03.08.2009
NEUBIBERG (Dow Jones)--Der Chiphersteller Infineon hat bei seiner angekündigten Kapitalerhöhung eine Bezugsquote von vorläufig 96,7% erreicht. Es würden somit voraussichtlich mindestens 322 Mio Aktien zu je 2,15 EUR an die Inhaber von Bezugsrechten ausgegeben, teilte die Infineon Technologies AG, Neubiberg, am Montag mit. Der Bruttoerlös durch die Kapitalerhöhung betrage mindestens 692 Mio EUR.

NEUBIBERG (Dow Jones)--Der Chiphersteller Infineon hat bei seiner angekündigten Kapitalerhöhung eine Bezugsquote von vorläufig 96,7% erreicht. Es würden somit voraussichtlich mindestens 322 Mio Aktien zu je 2,15 EUR an die Inhaber von Bezugsrechten ausgegeben, teilte die Infineon Technologies AG, Neubiberg, am Montag mit. Der Bruttoerlös durch die Kapitalerhöhung betrage mindestens 692 Mio EUR.

Der Finanzinvestor Apollo, der die Kapitalerhöhung garantiert hatte, geht damit weitgehend leer aus. Die von Apollo verwalteten Fonds können nur bis zu 15 Mio Aktien erwerben. Dies entspricht etwa 1,4% des neuen Infineon Grundkapitals.

Apollo hatte sich verpflichtet, nahezu alle Aktien der Kapitalerhöhung zu übernehmen, wenn sich nicht die bestehenden Aktionäre zum Kauf der Titel entschließen sollten. Auf diese Weise hätte der Investor mit knapp unter 30% des Kapitals größter Infineon-Aktionär werden können.

Die Verpflichtung zum Bezug der Infineon-Aktien galt aber nur, wenn der Finanzinvestor nach der Transaktion mindestens 15% an Infineon hält. Bei Nichterreichen dieses Mindestanteils hat Apollo das Recht, aber nicht die Pflicht, die nicht gezeichneten neuen Infineon-Aktien zu kaufen.

Infineon erwartet die Entscheidung des Apollo-Fonds spätestens am Dienstagnachmittag, ob der Investor auch mit nur einer 1,4%-Beteiligung an Infineon zufrieden ist oder auf den Kauf der neuen Aktien verzichtet.

Eine hohe Nachfrage nach den neuen Infineon-Aktien der Kapitalerhöhung und damit ein Scheitern von Apollo war bereits erwartet worden, da der Aktienkurs zuletzt deutlich über dem Ausgabepreis der neuen Infineon-Aktien lag. Am Montag gingen die Anteilsscheine mit 2,88 EUR aus dem Xetra-Handel.

Infineon ringt seit geraumer Zeit mit seiner Refinanzierung. Hauptproblem sind dabei ausstehende Wandel- und Umtauschanleihen, die im Juni bzw August 2010 fällig werden. Die Erlöse aus der Kapitalerhöhung will Infineon insbesondere für die Rückzahlung dieser Anleihen nutzen.

Die neuen Aktien der Kapitalmaßnahme sollen erstmals am kommenden Freitag, den 7. August 2009, an Börse notiert sein.

Webseite: www.infineon.com DJG/jhe/cbr Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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