Infineon nach Verlusten vor Entlassungen

25.07.2001
Preisverfall und überkapazitäten in der Branche sind auch für Chip-Hersteller Infineon der Grund, warum die Verluste groß sind und bei den Münchenern über Entlassungen nachgedacht wird. Für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2001 (Stichtag: 30. Juni 2001) bilanziert das Unternehmen einen Umsatz von 1,28 (Vorjahrssquartal: 1,83) Milliarden Euro aus, minus 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust lag bei 371 (plus 266 ) Millionen Euro Der Verlust vor Zinsen und Steuern beläuft sich auf 598 (plus 366 ) Millionen Euro,: In ihm enthalten sind 209 Millionen Euro für Abschreibungen, vor allem für Lagerbestände, 30 Millionen Euro für Akquisitionen und 21 Millionen Euro für ein Forschungs- und Entwicklungs-Jointventure..Infineon gibt die Bruttomarge (ohne Abschreibung von Lagerbeständen) mit 16 (41) Prozent an.Dass man bei der Siemens-Tochterdie Lage düster sieht, zeigt die Erklärung von Vorstandsvorsitzendem Ulrich Schumacher. "Eine Einschätzung der Marktentwicklung für die zweite Hälfte des Kalenderjahres 2001 bleibt schwierig; es gibt keine eindeutigen Anzeichen für eine Markterholung in den kommenden Monaten. Aufgrund der aktuellen negativen Marktbedingungen erwartet Infineon einen Nettoverlust für das vierte Quartal sowie einen Verlust für das gesamte Geschäftsjahr 2001." Die Konsequenz: In München denkt man über Entlassungen ohne nähere Angaben des Zeitpunkts, der Menge der blauen Briefe und der Werke nach. Ein Einstellungsstop sei schon beschlossen; zugleich werden laut dem Hersteller die Investitionen in diesem Jahr um 500 Millionen auf 2,3 Milliarden Euro kürzen: Im nächsten Jahr will Infineon eine Milliarde Euro weniger investieren. Einziger Lichtblick: "Wir gehen davon aus, dass wir im nächsten Geschäftsjahr keine Verluste ausweisen", wagte Schumacher als Prognose.(wl)

Preisverfall und überkapazitäten in der Branche sind auch für Chip-Hersteller Infineon der Grund, warum die Verluste groß sind und bei den Münchenern über Entlassungen nachgedacht wird. Für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2001 (Stichtag: 30. Juni 2001) bilanziert das Unternehmen einen Umsatz von 1,28 (Vorjahrssquartal: 1,83) Milliarden Euro aus, minus 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust lag bei 371 (plus 266 ) Millionen Euro Der Verlust vor Zinsen und Steuern beläuft sich auf 598 (plus 366 ) Millionen Euro,: In ihm enthalten sind 209 Millionen Euro für Abschreibungen, vor allem für Lagerbestände, 30 Millionen Euro für Akquisitionen und 21 Millionen Euro für ein Forschungs- und Entwicklungs-Jointventure..Infineon gibt die Bruttomarge (ohne Abschreibung von Lagerbeständen) mit 16 (41) Prozent an.Dass man bei der Siemens-Tochterdie Lage düster sieht, zeigt die Erklärung von Vorstandsvorsitzendem Ulrich Schumacher. "Eine Einschätzung der Marktentwicklung für die zweite Hälfte des Kalenderjahres 2001 bleibt schwierig; es gibt keine eindeutigen Anzeichen für eine Markterholung in den kommenden Monaten. Aufgrund der aktuellen negativen Marktbedingungen erwartet Infineon einen Nettoverlust für das vierte Quartal sowie einen Verlust für das gesamte Geschäftsjahr 2001." Die Konsequenz: In München denkt man über Entlassungen ohne nähere Angaben des Zeitpunkts, der Menge der blauen Briefe und der Werke nach. Ein Einstellungsstop sei schon beschlossen; zugleich werden laut dem Hersteller die Investitionen in diesem Jahr um 500 Millionen auf 2,3 Milliarden Euro kürzen: Im nächsten Jahr will Infineon eine Milliarde Euro weniger investieren. Einziger Lichtblick: "Wir gehen davon aus, dass wir im nächsten Geschäftsjahr keine Verluste ausweisen", wagte Schumacher als Prognose.(wl)

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