Infineons neue Chiptechnologie: Fulltimejob statt Wartezyklen

10.01.2003
Speziell für den Einsatz in Embedded-Prozessoren hat Infineon eine neue Chip-Technologie entwickelt, die eine bis zu zehnfache Leistungssteigerung gegenüber herkömmlichen Komponenten verspricht. Wo bisher höhere Prozessorenleistungen aus immer kleiner werdenden Transistorstrukturen und damit einhergehenden höheren Taktfrequenzen resultieren, wählt Infineon einen anderen Ansatz: Bei „My VP" (My Virtual Processor) ergibt sich die Leistungssteigerung nicht durch eine Änderung der Produktionstechnik, sondern durch die Art und Weise, wie der Prozessor arbeitet. Heutige Computersysteme leiden unter einem großen Hemmschuh: dem Speicher. Da ein System nicht schneller laufen kann, als der Speicher, aus dem der Prozessor seine Befehle und Daten bezieht, verschwendet der Prozessor den größten Teil der Zeit durch Wartezyklen. Und auch in Zukunft werden die Speicher nicht mit den Prozessoren mithalten können. Für Infineon liegt die Lösung in der My-VP-Technologie, die an Intels Hyper-Threading-Verfahren erinnert. Mit My VP würde ein Prozessor wie mehrere separate „virtuelle" Prozessoren arbeiten. Wenn einer dieser Prozessoren bei einer Aufgabe vorläufig nicht weiterkommt, weil der Speicher mal wieder nicht genügend „Material" liefert, gibt es diese Aufgabe an einen anderen virtuellen Prozessor weiter. Dadurch ist er in der Lage, sich der nächsten Aufgabe zu widmen. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Prozessor nicht untätig „herumsitzt und Däumchen dreht", sondern zu 100 Prozent genutzt wird. Im Extremfall könnte eine Leistungsverbesserung um das Zehnfache erfolgen. Die My-VP-Technologie bedeutet aber auch, dass sich die bisherige Leistung eines Prozessors künftig mit einer viel niedrigeren Taktfrequenz erzielen ließe. Infineon will die My-VP-Technologie erstmals Mitte dieses Jahres in einem neuen 32-Bit-Chip implementieren. Die Lizenz dafür soll aber auch anderen Chipherstellern zugänglich gemacht werden. Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der aktuellen ComputerPartner-Ausgabe 1/2. (tö)

Speziell für den Einsatz in Embedded-Prozessoren hat Infineon eine neue Chip-Technologie entwickelt, die eine bis zu zehnfache Leistungssteigerung gegenüber herkömmlichen Komponenten verspricht. Wo bisher höhere Prozessorenleistungen aus immer kleiner werdenden Transistorstrukturen und damit einhergehenden höheren Taktfrequenzen resultieren, wählt Infineon einen anderen Ansatz: Bei „My VP" (My Virtual Processor) ergibt sich die Leistungssteigerung nicht durch eine Änderung der Produktionstechnik, sondern durch die Art und Weise, wie der Prozessor arbeitet. Heutige Computersysteme leiden unter einem großen Hemmschuh: dem Speicher. Da ein System nicht schneller laufen kann, als der Speicher, aus dem der Prozessor seine Befehle und Daten bezieht, verschwendet der Prozessor den größten Teil der Zeit durch Wartezyklen. Und auch in Zukunft werden die Speicher nicht mit den Prozessoren mithalten können. Für Infineon liegt die Lösung in der My-VP-Technologie, die an Intels Hyper-Threading-Verfahren erinnert. Mit My VP würde ein Prozessor wie mehrere separate „virtuelle" Prozessoren arbeiten. Wenn einer dieser Prozessoren bei einer Aufgabe vorläufig nicht weiterkommt, weil der Speicher mal wieder nicht genügend „Material" liefert, gibt es diese Aufgabe an einen anderen virtuellen Prozessor weiter. Dadurch ist er in der Lage, sich der nächsten Aufgabe zu widmen. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Prozessor nicht untätig „herumsitzt und Däumchen dreht", sondern zu 100 Prozent genutzt wird. Im Extremfall könnte eine Leistungsverbesserung um das Zehnfache erfolgen. Die My-VP-Technologie bedeutet aber auch, dass sich die bisherige Leistung eines Prozessors künftig mit einer viel niedrigeren Taktfrequenz erzielen ließe. Infineon will die My-VP-Technologie erstmals Mitte dieses Jahres in einem neuen 32-Bit-Chip implementieren. Die Lizenz dafür soll aber auch anderen Chipherstellern zugänglich gemacht werden. Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der aktuellen ComputerPartner-Ausgabe 1/2. (tö)

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