MSP-Geschäft mit über 30 Prozent Wachstum

Infinigate steigert Umsatz auf 570 Millionen Euro

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Im Geschäftsjahr 2019/2020, das am 31. März 2020 endete, steigerte die Infinigate Gruppe ihren Umsatz auf 570 Millionen Euro. Im Kerngeschäft wurde ein ansehnliches Wachstum von über 20 Prozent erzielt. In dem durch die Acmeo-Übernahme ausgebauten Bereich MSP/Cloud Security konnte der Umsatz sogar um 30 Prozent gesteigert werden.
"Die Infinigate Gruppe hat es geschafft, alle wichtigen Cyber Security-Technologien in elf Ländern in Westeuropa anzubieten und deckt damit mehr als 80 Prozent des Marktpotenzials ab", sagt Klaus Schlichtherle, CEO der Infinigate Gruppe, anlässlich der Vorlage der Geschäftszahlen.
"Die Infinigate Gruppe hat es geschafft, alle wichtigen Cyber Security-Technologien in elf Ländern in Westeuropa anzubieten und deckt damit mehr als 80 Prozent des Marktpotenzials ab", sagt Klaus Schlichtherle, CEO der Infinigate Gruppe, anlässlich der Vorlage der Geschäftszahlen.
Foto: Infinigate

Die Infinigate Gruppe hat ihre Erfolgsgeschichte fortgeschrieben. Im Ende März 2020 abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 konnte der Security-VAD das vierzehnte Mal in Folge Rekordzahlen vorlegen. Interessant sind die Zahlen auch deshalb, weil es das erste vollständige Geschäftsjahr seit der Übernahme von Acmeo ist.

Mit der Übernahme von Acmeo mit Hauptsitz in Hannover und Niederlassung in Zug in der Schweiz erweiterte Infinigate sein Angebot und Know-how im Cloud- und MSP-Business (Managed Service Provider). Auf dieser Basis wurde seitdem das Angebot auch in Großbritannien und Frankreich im Markt eingeführt. "Ziel ist es, 2021 das MSSD-Geschäftsmodell (Managed Security Service Distribution) in der gesamten Gruppe zu etablieren", teilt das Unternehmen mit.

Am 1. Juni 2020 hatte Robert Scicolone (links), die Leitung von Infinigate Deutschland von Andreas Bechtold (Mitte) übernommen, der als "Senior Vice President Corporate Development" in die Infinigate Holding wechselte. Scicolone wird von Jan Erbguth (rechts). unterstützt, der seit 2018 bei dem VD für die Bereiche Finance, Personal und Operations verantwortlich ist.
Am 1. Juni 2020 hatte Robert Scicolone (links), die Leitung von Infinigate Deutschland von Andreas Bechtold (Mitte) übernommen, der als "Senior Vice President Corporate Development" in die Infinigate Holding wechselte. Scicolone wird von Jan Erbguth (rechts). unterstützt, der seit 2018 bei dem VD für die Bereiche Finance, Personal und Operations verantwortlich ist.
Foto: Infinigate

Bereits 2019 trug der Bereich mit einem Wachstum von über 30 Prozent überproportional zum Gesamtwachstum der Infinigate Gruppe bei. Das dürfte auch Christian Weinelt freuen, der im Frühjahr 2019 nach einer Zwischenstation bei Tech Data wieder zu Infinigate zurückgekehrt ist und dort die Leitung der Business Unit Cloud übernommen hatte. Im Sommer wurde zudem Sascha Odenthal zum "Head of MSSP-Business" bei Infinigate Deutschland befördert. Auch er dürfte mit der Entwicklung in den vergangenen Monaten hochzufrieden sein.

Jüngste Portfolioerweiterungen und künftige Wachstumspläne

Der Distributor weist auch auf die Portfolioerweiterungen der vergangenen Monate hin. Dazu zählen unter anderem die Vereinbarungen mit SentinelOne, dem EDR-Spezialisten Cybereason sowie der Distributionsvertrag mit Kaspersky. Außerdem kamen zwei Spezialisten für Privileged Access Management (PAM) hinzu: Wallix (für Infinigate) und Thycotic (für Acmeo). Zu nennen ist aber auch die Erweiterung der langjährigen Vereinbarung mit Barracuda Networks um die MSP-Lösungen des Herstellers sowie die Ausdehnung des Distributionsvertrages mit Check Point Software auf Deutschland. Dabei handle es sich jeweils um Portfolioerweiterungen, die "strategisch wichtige technologische Aspekte der Cyber Security abdecken und technische Kompetenz voraussetzen. Diese starke Portfolioerweiterung sichert weiterhin ein gesundes und fokussiertes Wachstum der Infinigate Gruppe", so das Unternehmen.

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Neben dem Bemühen um ein starkes organisches Wachstum will sich Infinigate "weiterhin auf die geografische Expansion konzentrieren und weitere Akquisitionen tätigen, um die Reichweite sowie Attraktivität für Hersteller zu erhöhen", teilt das Unternehmen mit. Ziel sei ist, zum größten VAD für Cyber Security in Europa aufzusteigen und "zeitnah die Umsatzschwelle von 1 Milliarde zu erreichen".

Damit haben die Schweizer mit den Geschäftszahlen eine eindeutige Kampfansage an Exclusive Networks gemacht. Das französische Unternehmen knackte diese Umsatzmarke bereits im Geschäftsjahr 2015 und konnte für 2019 einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro ausweisen. Allerdings legte das Unternehmen in den vergangenen Jahren auch durch Zukäufe außerhalb Europas deutlich zu.

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