Inflation berücksichtigen

03.08.2006

Verbraucher rechnen meist auf der Grundlage ihres heutigen Einkommens, wenn sie ihren persönlichen Bedarf nach privater Altersvorsorge abschätzen. Das kann leichtsinnig sein, warnen Experten. Denn wer durch private Vorsorge beispielsweise eine Zusatzversorgung von 250 Euro im Monat erreichen will, sollte bedenken: In 20 oder 30 Jahren kann er sich für diesen Betrag viel weniger kaufen als heute, denn durch die Preissteigerung verliert das Geld jährlich an Wert.

Die Inflationsrate lag im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre bei 1,4 Prozent. Rechnet man mit diesem Wert weiter, so sind 250 Euro in 20 Jahren nur noch rund 189 Euro wert, in 30 Jahren sogar nur noch 165 Euro. Wer in 20 Jahren über eine Kaufkraft von heute 250 Euro verfügen will, muss also für eine monatliche Privatrente zirka 330 Euro ansparen. In 30 Jahren müssen es sogar 380 Euro sein. Weil die Preissteigerungsrate in den vergangenen Jahren bedingt durch die schwache Konjunktur eher niedrig war, raten Experten, vorsichtig zu rechnen und für die Zukunftsplanung im Zweifel eine höhere Geldentwertung zugrunde zu legen.

Rechnet man etwa mit einer Inflationsrate von zwei Prozent, muss das Zusatzeinkommen in 20 Jahren 371 Euro und in 30 Jahren sogar 453 Euro betragen, um der heutigen Kaufkraft von 250 Euro zu entsprechen. Faustregel: Bei einer Anlagedauer von 20 Jahren sollte mit dem 1,5fachen, bei 30 Jahren mit dem 1,8fachen der aktuellen Kaufkraft kalkuliert werden.

Mehr zur Vorsorge und Vermögensbildung lesen Sie bei unserem Kooperationspartner www.money times.de Marzena Fiok

Zur Startseite