Infomatec: Jetzt klagen auch die Anleger

01.12.2000
Nach der Festnahme der Vorstände Harlos und Häfele (ComputerPartner.de berichtete) hat das Augsburger Softwarehaus und Settop-Box-Ausrüster Infomatec Integrated Systems nun auch noch die Anleger am Hals: 20 Aktionäre reichten eine Schadensersatzklage beim Landgericht Augsburg gegen das Unternehmen ein. Die Aktionäre sehen sich von Infomatec arglistig getäuscht. Das Unternehmen hatte Aufträge über gut 83 Millionen Euro gemeldet, obwohl zum Zeitpunkt der Meldungen lediglich Aufträge in Höhe von knapp vier Millionen Euro verbucht waren. Die Aktie stieg, und die be Vorstände veräußerten Aktienpakete im Wert von insgesamt 28,6 Millionen Euro. Der Anwalt der Kläger rechnet bei der Klage mit guten Erfolgschancen. Unterdessen musste das krisengeschüttelte Softwarehaus seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr noch einmal drastisch reduzieren: Die im August veröffentlichte Verlusterwartung von 26 Millionen Euro schraubte das Unternehmen in seinem Neunmonatsbericht auf 60 Millionen hoch - bei einem Umsatz von 35 Millionen Euro. Die Versicherungen von Infomatec, die geplante Umstrukturierung des Unternehmens mit Neuausrichtung auf interaktives Fernsehen sei in Gange, man wolle noch vor Weihnachten den neuen Vorstand präsentieren und Details zu den weiteren Unternehmensplänen veröffentlichen, muten in diesem Zusammenhang eher wie verzweifelte Marketingprosa denn als zukunftsweisender Ausblick an. (st/wl)

Nach der Festnahme der Vorstände Harlos und Häfele (ComputerPartner.de berichtete) hat das Augsburger Softwarehaus und Settop-Box-Ausrüster Infomatec Integrated Systems nun auch noch die Anleger am Hals: 20 Aktionäre reichten eine Schadensersatzklage beim Landgericht Augsburg gegen das Unternehmen ein. Die Aktionäre sehen sich von Infomatec arglistig getäuscht. Das Unternehmen hatte Aufträge über gut 83 Millionen Euro gemeldet, obwohl zum Zeitpunkt der Meldungen lediglich Aufträge in Höhe von knapp vier Millionen Euro verbucht waren. Die Aktie stieg, und die be Vorstände veräußerten Aktienpakete im Wert von insgesamt 28,6 Millionen Euro. Der Anwalt der Kläger rechnet bei der Klage mit guten Erfolgschancen. Unterdessen musste das krisengeschüttelte Softwarehaus seine Umsatz- und Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr noch einmal drastisch reduzieren: Die im August veröffentlichte Verlusterwartung von 26 Millionen Euro schraubte das Unternehmen in seinem Neunmonatsbericht auf 60 Millionen hoch - bei einem Umsatz von 35 Millionen Euro. Die Versicherungen von Infomatec, die geplante Umstrukturierung des Unternehmens mit Neuausrichtung auf interaktives Fernsehen sei in Gange, man wolle noch vor Weihnachten den neuen Vorstand präsentieren und Details zu den weiteren Unternehmensplänen veröffentlichen, muten in diesem Zusammenhang eher wie verzweifelte Marketingprosa denn als zukunftsweisender Ausblick an. (st/wl)

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