Der New Economy sei Dank: Für Absolventen eines Informatik-Studiums hält sie derzeit jede Menge Arbeitsplätze bereit. Informatiker mit abgeschlossenem Diplom haben die Qual der Wahl: Statt auf Zusagen warten zu müssen, können sich die etwa 4.400 diplomierten IT-Studenten, die 2000 ihr Studium abgeschlossen haben, ihren Traumjob aussuchen. Noch vor weniger als zehn Jahren war das anders: Anfang der neunziger Jahre lag die Zahl der Studenten mit Abschluss zwar ebenfalls nur bei etwa 4.200, von ihnen hatten aber die Wenigsten Aussicht auf eine zukunftsträchtige Stelle.
Der derzeitige rapide Anstieg der Erstsemester ist auf den seit etwa einem Jahr beklagten Mangel an IT-Spezialisten zurückzuführen: Die Zahl der Informatik-Anfänger (1998/99: 15.300) hat sich bis 2000/01 mit 26.900 schon fast verdoppelt. Die Arbeitsgruppe "Bildung und Qualifikation" der Initiative D21 sieht darin aber (noch) keinen Grund zum Jubeln, da ihrer Studie nach zu viele Studenten ihre Ausbildung abbrechen. 40 Prozent der Informatik-Studenten an Fachhochschulen werfen das Handtuch, an Hochschulen liegt die Zahl sogar bei alarmierenden 60 Prozent. Solange also nicht die Studienzeiten verkürzt und die Abbrecherzahlen reduziert werden, sei nach Ansicht der Arbeitsgruppe das Werben um neue Informatik-Studenten wie "Wasseschöpfen mit einer löchrigen Gießkanne". (so)
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