Ingram Macrotron puscht mobile Produkte über Fachhandelskonzept

15.06.2000
Mobile Computing ist im Hardware-Bereich noch eines der wenigen Segmente mit Wachstumspotential und geringem Margenverfall. Ingram Macrotron will hier weitere Zuwächse über das neue Fachhandelskonzept IM-Mobile generieren.

Während das Jammern und Klagen im PC- oder Monitor-Segment kein Ende nimmt, ist mobile Computing das Lieblingskind von Marktforschern und Anbietern. Das prognos-tizierte Marktwachstum 2000 für Deutschland setzen Branchenkenner bei rund 25 Prozent an. "In der Distribution liegen wir zwei- bis dreimal über dem Gesamtmarkt. 1999 hatten wir bei Ingram Macro-tron für den mobilen Bereich eine Steigerung von 50 Prozent", erklärt Robert Beck, Ingram-Macrotron-Geschäftsführer in Dornach.

Ein Segment also, in dem sich Inves- titionen noch lohnen. Mit dem Fachhandelskonzept "IM-Mobile" will der Broadliner diesen Bereich weiter puschen (siehe ComputerPartner 20/00, Seite 10). Ziel des Programms: "Wir adressieren jeden Fachhändler, der bereits mobile Produkte verkauft. Aber auch Neueinsteiger, die diese Produkte erst jetzt in ihr Sortiment aufnehmen", sagt Stefan Zahn, verantwortlicher Teamleiter bei dem Broadliner für Notebooks und PDAs.

Die Anforgerungen an Interessenten sind vorerst gering: "Bei IM-Mobile handelt es sich um ein zweistufiges Partnerprogramm. Erst mal kann sich jeder Wiederverkäufer für die erste Stufe zertifizieren lassen. Im Herbst werden wir dann die Premium-Partner, also die zweite Stufe auswählen. Hier wollen wir Partner autorisieren, die in drei Monaten rund 100.000 Mark Umsatz mit uns erwirtschaften", führt Zahn weiter aus.

Für die erste Stufe rechnet Zahn bis Jahresende mit 750 bis zu 1.000 Fachhändlern. Die Premium-Partner sind limitiert auf 100. Für Partner, die aufgrund der Umsatzzahl die zweite Stufe erreichen, winken künftig aktuelle Produktinformationen, Incentives, Sonderaktionen, Unterstützung bei Projektgeschäften und WKZ (Werbe- kostenzuschuss).

Im Rahmen des Partnerprogramms will der Distributor auch die oft bemängelte Erreichbarkeit von Seiten der Kunden steigern: "20 Mitarbeiter bilden jetzt die Schnittstelle zwischen Herstellern und Fachhändlern. Wir hoffen, durch einen verstärkten Informationsfluss und intensive Beratung von unserer Seite die Partner besser unterstützen zu können", meint Beck. Im Notebook-Bereich arbeitet Ingram Macrotron mit Herstellern wie Acer, Compaq, Hewlett-Packard (HP), IBM, Sony, Toshiba und Panasonic zusammen. Bei den Handhelds oder PDAs führt der Broadliner Produkte von Palm, Psion, Casio, HP, Compaq und IBM. "Nach Umsatz sowie verkauften Stückzahlen sind wir in Deutschland Mobile-Distributor Nummer eins", resümiert Beck selbstbewusst.

Zusätzlich steigt Ingram Macrotron wieder ins Assemblierungsgeschäft ein. Diesmal mit dem neuen Partner Compaq. "Compaq ist unser größter PC-Lieferant, und wir haben zu diesem Hersteller die meisten Kundenanfragen", sagt Beck. "Eventuell werden wir später noch andere Hersteller dazunehmen", ergänzt Wolfgang Jung, nach einem kurzen Ausflug zu Compaq wieder zurück bei Ingram Macrotron als Product-Line-Director PC-Systeme.

Händler bestellen bei dem Großhändler ihre Wunschkonfiguration, assembliert wird bei PLG in Augsburg (wo auch die Geräte der Eigenmarke V7 gefertigt werden), und geliefert wird innerhalb von drei Tagen. Besonders hebt Jung hervor, dass "die Wunschsysteme von Compaq zum Fixpreis" angefertigt werden. Für die Dienstleis-tung berechnet Ingram Macrotron pro Server 129 Mark, bei Desktops 69 Mark und für Notebooks ebenfalls 69 Mark. In allen Preisen ist der Versand bereits enthalten. (ch)

www.ingram-macrotron.de

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