Ingram Macrotron rüstet für den europaweiten Vertrieb von V7

09.09.1999

DORNACH: Nach einigem Hin und Her ist die Entscheidung gefallen: Ingram Macrotron verabschiedet sich vom Namen Macom für die Produkte seiner Eigenmarke. Mit dem neuen Namen "Videoseven" - kurz: V7 - will der Distributor jetzt auch den europaweiten Vertrieb der Handelsmarke in Angriff nehmen.Der Startschuß für die Einführung des neuen Markennamens V7 fällt am 1. Oktober. Die Fachhändler will Ingram Macrotron aber bereits im September vorbereiten: Geplant sind ein Händler-Mailing, Kundenbesuche, ein kostenloses V7-Starter-Kit und eine Image-Kampagne.

Zu der Namensänderung hat sich der Distributor entschlossen, um für den geplanten europaweiten Vertrieb gerüstet zu sein (siehe dazu auch Kasten). "Der Name V7 ist jetzt in ganz Europa geschützt und international verwendbar", führt Rainer Kozlik, Geschäftsführung Handelsmarke und Komponenten in Dornach, aus. Außer dem Namen soll sich für die Macom-Produkte (Monitore, PCs, Notebooks und Server) aber nicht viel ändern. "Unsere Produktphilosophie bleibt bestehen", versichert Kozlik.

So ganz billig wird die Namensänderung für den Distributor nicht. "Wir rechnen mit Kosten zwischen 400.000 und 500.000 Mark für die Änderung von Macom in V7", so der Geschäftsführer.

Service für Monitore wird erweitert

Mit der Umstellung wird Ingram Macrotron auch das Servicekonzept für das Flaggschiff der ehemaligen Macom-Linie, den Monitorbereich, erweitern. Der Anbieter wird künftig einen Drei-Jahre-vor-Ort-Austauschservice beim Endkunden für CRT-Displays gewährleisten. Für LCDs bietet das Unternehmen drei Jahre Garantie inklusive Pick-up-Service beim Endkunden.

Im laufenden Geschäftsjahr 1999 will die Mannschaft um Kozlik einen guten Abschluß hinlegen (siehe ComputerPartner 21/99, Seite 86): Bis Jahresende sollen nach Angaben des Distributors rund 700.000 Monitore, zirka 85.000 PCs und 10.000 Notebooks verkauft werden. Server bietet Macom erst seit vergangenen Monat an. "Jetzt schon einen geplanten Stückzahlenabsatz zu nennen, ist noch zu früh. Derzeit verkaufen wir monatlich zwischen 30 und 40 Einheiten", sagt Kozlik.

Fokus für Europageschäft: Monitore

Der Fokus des Europavertriebs liegt zunächst auf Monitoren und LC-Displays. "Monitore sind unsere Kernkompetenz. Wenn sich dieser V7-Produktbereich europaweit etabliert hat, werden wir mit unseren Note-

books folgen", so Kozlik.

Im Jahr 2000 will Ingram Macrotron dann mit den erweiterten Absatzkanälen auf eine Million verkaufter Displays kommen. Mit den neuen 13 europäischen Vertriebsniederlassungen will Ingram Macrotron in den jeweiligen Ländern im ersten Geschäftsjahr einen Marktanteil von jeweils drei Prozent erreichen.

Beim LCD-Absatz bleibt der V7-Chef vorsichtig: "Im Moment beträgt der Verkauf zwischen sieben und zehn Prozent vom Gesamtabsatz. Gut wäre natürlich, wenn wir ihn auf 20 Prozent im nächsten Jahr steigern könnten." Die Preise für den LCD-Bereich sollen nach Aussage des Ingram Macrotron-Managers stabil bleiben. Die leidige Frage nach der Verfügbarkeit der Flachbildschirme beantwortet Kozlik dagegen gelassen: "Derzeit können wir unsere Bestellungen innerhalb von 24 Stunden ausliefern. Und bis Ende des vierten Quartals sind unsere Kapazitäten gesichert." (ch)

"Monitore sind unsere Kernkompetenz. Wenn sich dieser V7-Produktbereich europaweit etabliert hat, werden wir mit unseren Notebooks folgen", so Rainer Kozlik, Geschäftsführung Handelsmarke und Komponenten.

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