Holomedizin mit der Mixed-Reality-Brille von Microsoft

Ingram Micro nimmt ApoQlar ins Angebot auf



Karl-Erich Weber, Jahrgang 1959, ist Kaufmann, Autor, freier Journalist und Redakteur. Hauptberuflich seit 1991 mit ITK und Unterhaltungselektronik befasst, schreibt er seit 1998 für unsere Redaktion. Seine ITK-Lieblingsthemen sind die News, Analysen und Projektionen aus Wirtschaft, Markt und Fachhandel sowie die Hersteller mit ihren Produkten. Zudem bloggt, kritisiert und kommentiert er leidenschaftlich Medien und Politik. 
Die Lösungen des Holomedizin-Vorreiters der ApoQlar GmbH können ab sofort über Ingram Micro bezogen werden. Das Hamburger Start-Up gewann 2019 die Ingram Micro Cloud Comet Competition und bietet die erste dreidimensionale Telemedizin-Technologie weltweit an.
VSI von ApoQlar kann nicht nur im OP sondern auch in der Praxis bei Patienten oder der Schulung unterstützen.
VSI von ApoQlar kann nicht nur im OP sondern auch in der Praxis bei Patienten oder der Schulung unterstützen.
Foto: ApoQlar

Ingram Micro erweitert durch das Distributionsabkommen mit ApoQlar sein Lösungs-Ökosystem. Die holomedizinische Anwendung Virtual Surgery Intelligence (VSI) kombiniert eine eigens entwickelte Software auf Azure mit der Mixed-Reality-Brille Hololens von Microsoft. Damit können Ärzte gemeinsam und weltweit dreidimensionale MRT- und CT-Aufnahmen sichten, Operationen in Echtzeit planen und aus Sicht des Chirurgen mitverfolgen.

VSI unterstützt Ärztinnen und Ärzte bei der Vorbereitung von Operationen, der Patientenvisite, der Ausbildung von Assistenzärzten und der Dokumentation. Die Lösung eignet sich für den Einsatz in Praxen ebenso wie in medizinischen Versorgungszentren. ApoQlar nennt insbesondere die Radiologie, Orthopädie und Kardiologie, in Zahnarzt- und HNO-Praxen sowie in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie als Beispiele.

Einsatzgebiete für Virtual Surgery Intelligence

Bei der Nutzung von VSI nutzen die Akteure eine Hololens. Sie zeigt ihnen neben der realen Umgebung die dreidimensionale Aufnahme einer Computer- oder einer Magnetresonanztomografie. Das vollständige anatomische Abbild ist mit allen Strukturen frei im Raum positionierbar und kann so Pathologien und Frakturen schneller und präziser lokalisieren. Unterlagen für die Planung einer Operation, medizinische Berichte oder Gutachten können ebenso angezeigt und bearbeitet werden.

ApoQlar sieht Virtual Surgery Intelligence mit der Hololens auch bei Zahnärzten und Kieferorthopäden als wertvolle dreidimensionale Unterstützung.
ApoQlar sieht Virtual Surgery Intelligence mit der Hololens auch bei Zahnärzten und Kieferorthopäden als wertvolle dreidimensionale Unterstützung.
Foto: ApoQlar

In einer Konferenz werden zusätzlich dreidimensionale Avatare der Teilnehmer genutzt. Kopf- und Handbewegungen bildet der jeweilige Avatar in Echtzeit ab. Die Kommunikation über ApoQlars Lösung ist ortsunabhängig und somit infektionssicher. Ebenso kann etwa bei einer OP das Sichtfeld des Chirurgen auf den Laptop oder das Smartphone eines Spezialisten übertragen werden, der so während der Operation beraten kann, ohne vor Ort sein zu müssen.

Auch in der Corona-Zeit sehr hilfreich

Bei der Patientenvisite in der Pandemie können Mitarbeiter vor Ansteckung geschützt werden, indem nur ausgewählte Ärzte die Visite und die Aufnahme der Patienten durchführen, während weiteres medizinisches Personal über VSI virtuell teilnimmt.

Sirko Pelzl, CEO von ApoQlar, kann auf viele positive Erfahrungsberichte aus der Ärzteschaft zurückgreifen.
Sirko Pelzl, CEO von ApoQlar, kann auf viele positive Erfahrungsberichte aus der Ärzteschaft zurückgreifen.
Foto: ApoQlar

„Der größte Vorteil unserer Holomedizin-Lösung ist die Dreidimensionalität. Selbst die besten 2D-Bildschirme und -Leinwände ermöglichen dies nicht“, erklärt Sirko Pelzl, CEO von ApoQlar. „Diese Rückmeldung geben uns auch Ärztinnen und Ärzte, die VSI bereits einsetzen. Ingram Micro verfügt über das Know-how, unsere Lösung, die auf fortschrittlicher Augmented-Reality- und Cloud-Technologie aufbaut, zu vertreiben. Wir freuen uns daher, dass wir den Distributor als Partner gewonnen haben und gemeinsam Ärzte in Praxen und medizinischen Versorgungszentren unterstützen können.“

Die ApoQlar 2019 als Gewinner der Ingram Micro Cloud Comet Competition.
Die ApoQlar 2019 als Gewinner der Ingram Micro Cloud Comet Competition.
Foto: Ingram Micro

„ApoQlars Angebot erweitert unser Portfolio an Lösungen, die in der Microsoft Cloud laufen. Mit dem Ansatz, eine Software, Azure und Hololens für den Einsatz in der Medizin zu kombinieren, hat ApoQlar auch 2020 bei unserer Comet Competition überzeugt“, erklärt Eric Gitter, Executive Director Cloud, Security & Software bei Ingram Micro. „Als Erstplatzierter der DACH-Region hat es das Start-up unter die besten drei der globalen Endausscheidung geschafft. Wir sind überzeugt, dass die weitere Zusammenarbeit ebenso erfolgreich verlaufen wird und sind gespannt auf die kommenden, gemeinsamen Projekte.“

Interessierte finden weitere Informationen über die Holomedizin-Lösung aus Software, Azure und Hololens in der Ingram Micro Cloud hier oder beim Hersteller ApoQlar unter diesem Link.

Lesen Sie auch: Ingram Micro kürt Gewinner des regionalen Comet-Wettbewerbs

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