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Insolvenzen: Ende des Rückgangs 2008

03.12.2007
Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland geht 2007 infolge des starken Aufschwungs deutlich zurück. Allerdings muss für 2008 mit einem Ende dieser Entwicklung gerechnet werden.

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland geht 2007 infolge des starken Aufschwungs deutlich zurück. Allerdings muss für 2008 mit einem Ende dieser Entwicklung gerechnet werden.

Damit setzt sich der seit 2005 zu beobachtende deutliche Insolvenzrückgang in 2007 noch fort, endet aber voraussichtlich in 2008 aufgrund der absehbaren schwächeren Wirtschaftsdynamik. Die Euler Hermes Kreditversicherungs-AG rechnet in ihrer jüngsten Prognose mit rund 28.500 Unternehmensinsolvenzen in 2007 und damit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um ca. 14 Prozent. Für 2008 prognostiziert der Kreditversicherer eine Stagnation auf Vorjahresniveau. Die gerichtlich angemeldeten Forderungen sinken 2007 um circa 12 Prozent auf rund 18 Milliarden Euro.

Allerdings ist eine genaue Prognose bis 2008 durch die angekündigte Revision der Insolvenzstatistik 2006/2007 durch das Statistische Bundesamt derzeit erschwert. Euler Hermes schätzt, dass im Jahr 2006 2.000 bis 3.000 Firmeninsolvenzen zusätzlich gezählt werden müssen und hat dies in der aktuellen Prognose berücksichtigt.

Insolvenzen weiter auf hohem Niveau

Trotz der Entspannung in den vergangenen Jahren liegt das Niveau der Insolvenzen noch immer hoch. "Besonders Klein- und Mittelbetriebe haben nach wie vor nur geringe finanzielle Reserven und sind deshalb stark gefährdet. Trotz offensichtlicher Entspannung tragen Lieferantenkredite stark zu ihrer Finanzierung bei, so dass ein unzureichendes Inkassomanagement, schlechte Zahlungsmoral und Managementfehler das Insolvenzrisiko vergrößern," so Dr. Gerd-Uwe Baden, Vorstandsvorsitzender der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG in Hamburg.

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