Integrierte Datenbanken

03.11.1999

MÜNCHEN: Sogenannte "Embedded Databases", also in Geräte integrierte Datenbanken, erfreuen sich zunehmeneder Beliebtheit. Nicht nur, weil umtriebige Manager oder gezwungenermaßen Außendienstmitarbeiter Wert darauf legen, allerhand wichtige, geschäftskritische oder freizeittaugliche Daten mit sich zu führen, sondern auch, da miniaturisierte und im übrigen abgespeckte, zirka 100 KB große Datenbanken auf einem Chip untergebracht werden können und damit auf Plastikkarten Platz haben. Werden sie zudem mit Schnittstellen versehen, die den Austausch von Daten via Mobiltelefon, PDAs, Uhren oder auch Bankterminals ermöglichen, steht ihrer Verbreitung nichts mehr im Wege. Immerhin sind derzeit schätzungsweise 1,2 Milliarden Plastikkarten im Umlauf, und nichts spricht dafür, daß sie weniger würden.Allerdings ist dieser Markt erst am Anfang: Für 1998 schätzen Analysten den weltweiten Umsatz mit integrierten ("embedded") Datenbanken auf lediglich zirka 300 Millionen Dollar. Doch es sei abzusehen, daß dieser Markt schnell zunimmt und ab kommendem Jahr nicht mehr als Anhängsel des traditionellen Marktes für Datenbanken notiert werde, sondern als eigenständige Größe.

Derzeit basteln neben den Großen der Datenbankzunft wie IBM, Oracle oder Sybase auch kleinere Hersteller wie Borland, Centura oder Pervasive an Lösungen. Zudem bemüht sich Microsoft, eine NT-Version für Geräte aller Art - beispielsweise Drucker, medizinische Geräte, Router oder Verkaufskioske - zu basteln. (wl)

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