Integrierte Grafiklösungen: Der Markt wird neu verteilt

19.06.2003
Während bei Desktop-PCs integrierte Grafik meist nur bei Business-Maschinenanzutreffen ist, wird diese Lösung bei Notebooks immer interessanter. Kein Wunder - spart sie doch Platz und Strom.

Glaubt man den Analysen des Marktforschungsinstituts Mercury Research, ist Intels Stern bei mobilen Grafiklösungen im Sinken begriffen. Der Intel-Anteil bei diesen Chips sank binnen eines Jahres von knapp 60 auf wenig über 20 Prozent. Der Grafikspezialist Trident büßte innerhalb desselben Zeitraums ebenfalls große Marktanteile ein. Von etwa 25 Prozent im ersten Quartal 2002 sank sein weltweiter Anteil auf rund fünf Prozent. Gewinner sind VIA und ATI. VIAs Absätze im Weltmarkt gleichen einer Berg- und Talfahrt - von rund 18 Prozent im ersten Quartal 2002 stieg sein Marktanteil auf rund 34 Prozent im zweiten Quartal 2002, um dann wieder auf etwa 23 Prozent abzufallen. Im ersten Quartal 2003 schaffte der taiwanische Chiphersteller mit rund 38 Prozent jedoch wieder den Sprung über die 35-Prozent-Marke. Anteilsmäßig hat VIA in diesem Segment absolut die Nase vorn. ATI stieg mit einem eigenen Chipsatz erst im dritten Quartal 2002 ein. Vom Start weg konnte der kanadische Grafikspezialist einen weltweiten Marktanteil von knapp 20 Prozent erzielen. Im nächsten Quartal erreichte ATI dann schon etwas über 30 Prozent, um schließlich in Q1/03 diesen Vorsprung um wenige Prozentpunkte weiter auszubauen.

www.ati.com; www.trident.com

www.via.com; www.intel.de

ComputerPartner-Meinung

Intel baut hervorragende Prozessoren. Doch Grafikleistung in Silizium gießen können andere besser. Nicht anders ist der Erfolg von ATI zu erklären. Auch Notebookbesitzer wollen mit ihrer Maschine nicht nur arbeiten, sondern auch mal ein Spielchen machen. Und dazu sind nun mal spezielle Grafikprozessoren nötig, die Intel leider nicht im Portfolio hat. (jh)

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