Intel-Chef Craig Barrett hat "Terminverschiebungen und Fertigungsprobleme" satt

29.07.2004
Unter dem Titel "Schluss mit Terminverschiebungen und Fertigungsproblemen" hat Intel-Chef Craig Barrett in einem Rundbrief an die Belegschaft appelliert, die inden letzten monaten gehäuft aufgetretenen Terminverschiebungen und Fertigungsproblemen zu beenden. Der Brief mit Datum 21. Juli ging an die 80.000 Mitarbeiter, berichtet die britische 'Financial Times'.

Unter dem Titel "Schluss mit Terminverschiebungen und Fertigungsproblemen" hat Intel-Chef Craig Barrett in einem Rundbrief an die Belegschaft appelliert, die inden letzten monaten gehäuft aufgetretenen Terminverschiebungen und Fertigungsproblemen zu beenden. Der Brief mit Datum 21. Juli ging an die 80.000 Mitarbeiter, berichtet die britische 'Financial Times'.

Auf einem Treffen mit dem Topmanagement Intels habe Barrett gesagt: "Ich will, dass das Topmanagement keine Zweifel daran hat, dass wir unsere Performance verbessern müssen." Von seiner deutlichen Aufforderung sollten auch die Mitarbeiter w. Denn es sei ihm klar, dass diese Probleme auch bei den Mitarbeitern Unmut und Zweifel bewirkten. "Unser Geschäft ist komplex, und wir haben hohe Ansprüche an uns selbst. Deshalb ist es entscheidend, dass wir alle - angefangen beim Top-Management bis hin zu jedem Intel-Mitarbeiter - uns darauf konzentrieren, so zu handeln und uns so einzustellen, dass der Erfolg Intels auch in Zukunft gewährleistet ist - sowohl was die technische Führungsrolle Intels betrifft als auch die Kundenzufriedenheit."

Infolge dessen müsse sich Intel intern einen Ruck geben. Dem Senior-Management gab Barrett unverblümt zu verstehen, dass sie Intels Leistung verbessern müssten - es sei ihr Job, in diese Richtung zu zeigen.

Wegen Design-Problemen musste Intel vor kurzem das Erscheinen des mit großen Hoffnungen geplanten Notebook-Chipsatzes "Alviso" verschieben. Der Prozessor, anfangs für Anfang 2004 angekündigt, dann für diesen Herbst, kommt nicht vor 2005 auf den Markt. Im Mai hatte der Chiphersteller seine Prozessor-Roadmap überarbeitet, weil die Entwicklung des 64 Bit-Pentium Chips "Tejas" wegen zu großer Wärmeentwicklung eingestellt werden musste. Der vom Tejas abstammende Xeon-Prozessor "Jayhawk" machte auch Probleme. Zudem musste Intel im Juni fehlerhafte Chips zurückrufen - eine Aktion, die angeblich 38 Millionen Dollar gekostet hat.

Barret lobte in seinem Memo aber auch. Intel habe nicht nur viel Geld verdient, sondern werde im kommenden Quartal den Rekordumsatz von 8,9 Milliarden Dollar bekannt geben. Intel halte dem hohem Druck des Marktes stand.

Schließlich kündigte Barrett an, dass Intel plane, sein Produktdesign zu verändern und mit-tels verbesserte gegenseitige Kontrolle mittelfristig ein besseres Planen und Projekt-Management realisieren wolle. (wl)

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