Intel: Die Zeichen für den Aufschwung mehren sich

30.10.2003
Auf der ICC (Intel Channel Conference) in Ottobrunn am 22. Oktober 2003 skizzierte Intel für interesssierte Channel-Partner die Zukunft des IT-Marktes. Den Visionen des Chip-giganten zufolge ist das Zusammenwachsen verschiedener Bereiche, wie Telekommunikation, Wireless und Home-Entertainment, die Grundlage für den kommenden Aufschwung. Von ComputerPartner-Redakteur Hans-Jürgen Humbert

"Die Zeichen für einen baldigen Aufschwung mehren sich", erklärt Johann Scheibelhofer, Channel Business Manager Central Europe von Intel. Und lehnt sich zufrieden zurück: "In diesem Jahr ist unser Umsatz im Vergleich zum vergangenen Jahr um mehr als 75 Prozent gestiegen." "Dabei handelt es sich aber nicht um OEM-Geschäfte, sondern um Server, Komponenten, Chassis und RAID-Produkte", führt er weiter aus. Und im Gegensatz zu früher steige der Umsatz gerade in Deutschland besonders stark, so Scheibelhofer. Ein Motor des Aufschwungs sei das Internet. Man dürfe das zwar nicht mit dem Hype verwechseln, der noch vor zwei Jahren die IT-Branche beherrschte. Aber immer mehr Firmen nutzten das Internet für E-Commerce, und dieser Trend werde weiter zunehmen. "Und dafür sind Investitionen notwendig, die diese Unternehmen gerade ordern", freut sich Scheibelhofer.

Weltweit erzielte Intel im dritten Quartal einen Umsatz von 7,83 Milliarden Dollar; dabei liegt der Umsatz um 15 Prozent über dem Wert des Vorquartals und um 20 Prozent über dem Wert des dritten Quartals 2002. Der Gewinn von 1,66 Milliarden Dollar liegt sogar 85 Prozent über dem Gewinn des Vorquartals und 142 Prozent über dem des Vergleichsquartals 2002. Für das vierte Quartal erwartet Intel einen Umsatz zwischen 8,1 und 8,7 Milliarden Dollar. Mit neuen, oder besser gesagt: mit verbindenden Technologien will Intel die Konjunktur weiter beleben.

Einmal sieht Scheibelhofer im verstärkten Ausbau von Hotspots eine gute Zukunft für Dienstleister und Systemhäuser. Daneben will Intel aber auch im Massenmarkt eine entscheidende Rolle spielen. Als Beispiel nennt Scheibelhofer die Vision vom Digital Home. Künftig solle in jedem Wohnzimmer ein PC stehen, der quasi alles steuern kann. Mittels einer Fernbedienung kann der Anwender dann Musik abrufen, fernsehen oder DVDs anschauen, Programme aufzeichnen, seine eigene Diashow kreieren oder im Internet surfen: Und das alles, ohne sich mit einem PC auskennen zu müssen. Dass der Rechner dabei drahtlos mit allen anderen Geräten wie beispielsweise der Stereoanlage kommunizieren kann, ist selbstverständlich. In nicht allzu ferner Zukunft werde der PC dann irgendwo in einem "Serverraum" im Haus stehen und mit allen anderen Geräten drahtlos kommunizieren. "Aber das ist noch Zukunftsmusik", gibt Scheibelhofer zu.

Meinung des Redakteurs

Schöne neue Welt. Ob sich wirklich jeder in Zukunft so ein Datencenter leisten kann und vor allem auch will, bleibt abzuwarten. Jedoch zeigen die Zahlen, dass Intel mit seinem prognostizierten baldigen Aufschwung nicht schlecht liegt. Und mit der Aussage, dass das Internet der Motor des Aufschwunges sein wird, liegt Intel auch richtig. Denn wer im Internet Geld machen will, muss in IT-Equipment investieren.

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