Intel-Händler müssen noch länger die Schulbank drücken

16.10.2003
Besseres Marketing und bessere Verkaufsstrategien sind die vorrangigsten Ziele von Sophia Chew, General Manager Reseller Channel von Intel. ComputerPartner sprach mit ihr über das verbesserte Partnerprogramm. Von ComputerPartner-Redakteur Hans-Jürgen Humbert

Sophia Chew, General Manager Reseller Channel von Intel, ist seit Mitte Juni die Nachfolgerin von Tom Kilroy, der vorher für den weltweiten Channel verantwortlich war. Chew kann auf eine 17-jährige Erfahrung in der IT-Branche zurückblicken.

Als wichtigste Neuerung will Chew das Partnerprogramm erweitern. "Technologisch sind unsere Partner im Channel voll auf dem Laufenden", berichtet sie. "Zur Technologie der Intel-Produkte kann man ihnen kaum noch etwas beibringen. Wo es jedoch noch ein wenig hapert, sind Marketing und Verkauf", führt sie weiter aus. Das neue, schon gestartete Partnerprogramm will deshalb durch erweiterte Schulungen die Händler zu besseren Marketingstrategen machen und ihnen außerdem das "how to sell!" (übersetzt etwa: Wie verkaufe ich richtig) näher bringen.

Wie ihr Vorgänger verbringt Chew kaum Zeit in ihrem Büro. Ihre Arbeitszimmer befinden sich in Hotels und in Flugzeugen. "Drahtlose Anbindung meines Laptops ist Pflicht", verlangt Chew. "Hotels ohne Hotspots und Flieger ohne Internetanbindung werden nicht gebucht", führt sie weiter aus. Damit trägt sie im Kleinen zur Verbreitung der Hotspots bei. "Wir hatten geplant, dass im Jahr 2003 10.000 Hotspots von uns zertifiziert werden. Diese Zahl hatten wir im Mai schon erreicht", erzählt Chew stolz. Bis Ende des Jahres, glaubt sie, würden es dann schon mehr als 20.000 sein.

Im Übrigen glaubt sie, dass die Konjunktur langsam wieder anzieht. "Im dritten Quartal sinddeutlich positive Tendenzen erkennbar", so Chew. Das liege aber nicht allein am Geschäft mit WLAN, so Chew weiter, die Unternehmen würden auch wieder PCs ordern, was sich im steigenden Absatz von CPUs zeige.

Meinung des Redakteurs

Sophia Chew hat den wunden Punkt des Partnerprogramms getroffen. Während die technischen Schulungen der Partner früher exzellent waren, wurden Marketing und Verkauf eher stiefmütterlich behandelt. Das soll nun anders werden. Heute genügt es nämlich nicht nur, ein gutes Produkt zu haben, es muss schließlich auch an den Mann oder die Frau gebracht werden.

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