Intel-Manager Otellini: "Handy-Gespräche bald kostenlos"

30.03.2004
Mobilfunkkunden werden langfristig kostenlos mit dem Handy telefonieren können, prophezeite Intel-President Paul Otellini in einem Gespräch mit der Berliner Zeitung, wie unsere Schwesterpublikation Computerwoche berichtet.

Mobilfunkkunden werden langfristig kostenlos mit dem Handy telefonieren können, prophezeite Intel-President Paul Otellini in einem Gespräch mit der Berliner Zeitung, wie unsere Schwesterpublikation Computerwoche berichtet.

Die Carrier werden ihre Umsätze stattdessen aus der Bereitstellung von Datendiensten generieren. Die Gesellschaft stehe vor der nächsten digitalen Revolution. Denn nach der Computerindustrie und der Konsumelektronik sei die Digitaltechnik jetzt dabei, den Kommunikationssektor umzuwälzen. So seien in Zukunft die Nutzung des Internet und Anwendungen wie E-Mail über das Handy gefragt. Darauf müsse Intel bei der Chipfertigung reagieren.

Während Mobiltelefone heute in etwa die Rechenleistung von PCs aus dem Jahr 1982 aufwiesen, werde das Unternehmen bereits im nächsten Jahr Handy-Prozessoren produzieren, die in der Leistung einem Pentium III entsprechen, sagte Otellini. Damit steige die Datenverarbeitungskapazität um den Faktor 100.

Ferner halte Moores Gesetz, nach dem sich die Leistung von Computern alle ein bis eineinhalb Jahre verdoppelt, nun Einzug in den Mobilfunk. Zunehmend wichtig werde auch die Vernetzung der unterschiedlichen Technologien und der reibungslose Wechsel zum Beispiel zwischen einem DSL-Anschluss via Wireless LAN zu Hause und dem mobilen Online-Zugang via UMTS.

So gesehen seien Konzerne, die auch im Festnetzgeschäft aktiv sind, besser aufgestellt. Reine Mobilfunk-Anbieter wie Vodafone haben laut Otellini dagegen schlechtere Chancen. (cm)

Zur Startseite