Intel-Prozessoren

19.11.1998

MÜNCHEN: Intel ist schon wieder Opfer einiger findiger Fälscher geworden. Seit ein paar Tagen werden nachgemachte Intel Pentium II-Prozessoren auf dem Markt angeboten. Die Imitationen werden diesmal als 400-er Modelle verkauft, seien aber nach wie vor nur auf 266 MHz ausgerichtet, warnt Intel. Die Übertaktung macht sich erst nach einiger Zeit durch Abstürze und Fehlermeldungen bemerkbar, beim Start fällt nichts Außergewöhnliches auf.Vorsicht: Die Beschriftung der falschen Prozessoren wirkt täuschend echt. Sie sind sogar mit fortlaufenden Seriennummern ausgestattet. Intel rät deshalb, vor dem Kauf einen Blick in das Innenleben der Prozessoren zu werfen. Nur so könne man feststellen, ob die Lieferung gefälschte Ware beinhalte.

Die Widerstände R5 und R6 fehlen ebenso wie der Kontakt zwischen den beiden Speicherchips und der Rückseite. Außerdem sei die falsche Ware mit einer Schaltung zur Überbrückung des Übertaktungsschutzes ausgestattet. Intel hat diesen Schutz eigens eingebaut, um Fälschungen dieser Art zu verhindern. Die Betrüger verdienen rund 350 Mark an jedem verkauften Prozessor-Plagiat.

In Zukunft, so Intel, müsse man sich noch intensiver Gedanken darüber machen, wie solche Betrügereien technisch verhindert werden können. (gn)

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