Intel verärgert Channel

10.04.2006

Einige britische Wiederverkäufer beschweren sich, dass veraltetete Intel-Prozessoren sich in Dell-PCs wiederfinden. Damit würde der Direktvermarkter einen preislichen Vorteil am Markt gegenüber dem Channel erringen.

Die engen Beziehungen des Prozessorherstellers mit Dell sind dem Fachhandel schon seit längerem ein Dorn im Auge. Einige Wiederverkäufer vermuten, dass Intel den Direktvermarkter mit besonders aggressiven Angeboten unterstützt.

So glaubt etwa der britische Intel Premier Provider (IPP) Elonex, dass Dell mit Pentium-4-Prozessoren der veralteten Prescott-Version eine Ausschreibung gewann. "Intel hat Dell mit 520er-Modellen versorgt, uns hat der Hersteller aber eine derartige Lieferung verweigert", so das Systemhaus gegenüber der britischen ComputerPartner-Schwesterpublikation "Microscope". Intel empfahl seinem Partner 630er-CPUs, die zwar weniger Strom verbrauchen als die 520er-Chips, pro Stück aber um 80 Dollar teurer sind.

Gerald Grattoni, OEM und Channel Sales Manager bei Intel, sagte dazu, dass Dell alte Lagerbestände abverkauft. Dem widersprach But Josh Claman, Chef bei Dell Großbritannien: "Wir verkaufen nur die neueste Prozessortechnologie."

In Deutschland scheint das Problem noch nicht aufgetaucht zu sein, auch wenn es einige hiesige Intel-Partner nicht überraschen würde: "Dell hat nun mal sehr gute Beziehungen zu Intel", so ein Systemhausbetreiber.

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