Intel will nun doch im DDR-Markt mitspielen

08.03.2000

Frei nach dem Motto des Sonnenkönigs Ludwig XVI. konnte Intel lange von sich behaupten: "Der Chipmarkt, das bin ich." Doch diese Zeiten scheinen nun endgültig vorbei zu sein. Nachdem Intel den geplanten Pentium IV als neue Prozessor-Generation nur auf Boards ausliefern wollte, die sich auf die teuren Rambus-Speicherbausteine verstehen, scheint der Chipriese sich nun doch eines anderen zu besinnen. Denn wie Ende Juli bekannt wurde, erwägt Intel, im dritten Quartal 2001 einen "Brookdale" getauften neuen Chipsatz einzuführen, der sowohl Pentium IV als auch SDRAM mit 133 MHz und Double Data Rate (DDR) mit 266 MHz unterstützen soll. Doch könnte der Chipriese mit diesem Zugeständnis an die taiwanischen Motherboard-Hersteller, von denen die meisten auf DDR setzen, etwas spät dran sein. Denn in dem Markt haben die Taiwaner, allen voran Via, die Nase vorn. Die FIC-Schwester hat bereits angekündigt, notfalls auch ohne IntelLizenz entsprechende Chipsätze für den Pentium IV auf den Markt zu bringen. Wie der japanische News-Service "Nikkei Asia Biz Tech" berichtet, wird in Taiwan schon spekuliert, dass Intel und Via bis Ende dieses Jahres den Chipsatzmarkt zu gleichen Teilen beherrschen werden. Mitbewerber wie Acer Labs (Ali) und Silicon Integrated System (SiS) werden dagegen, so wird gemunkelt, voraussichtlich vorzeitig aus dem Rennen geworfen, da es ihnen an Produk-tionskapazitäten mangelt oder sie mit der Entwicklung nicht nachkommen. (kh)

www.intel.de

www.via.com.tw

www.ali.com.tw

www.nikkeibp.asiabiztech.com

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