Interaktives Fernsehen: Plumpe Werbung hat in Zukunft keine Chance mehr

30.08.2001
Mit personalisierten Programmen und interaktivem Fernsehen kommt das Ende der Massenwerbung, neue Wege sind gefragt. Beim Schlagwort "interaktive Werbung" – in Großbritannien schon Realität – hat Deutschland erheblichen Nachholbedarf, behaupten die Marktforscher von Mummert + Partner. Die neuen Technologien werden zurzeit zwar auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vorgestellt, der Durchbruch werde aber noch fünf Jahre auf sich warten lassen, so das Ergebnis des Mummert + Partner-Technologiekompass 2005. Der Werbespot der Zukunft: Großbritannien hat ihn schon. Ein Symbol in der Ecke des Fernsehschirms zeigt an, dass interessierte Kunden Informationen abrufen können – auf Knopfdruck können sie dann die Homepage des Herstellers besuchen, Produktproben bestellen oder Händlerlisten abrufen. Schöne Visionen, von denen Deutschland noch weit entfernt ist. "Das interaktive Fernsehen wird hier zu Lande noch mindestens fünf Jahre bis zum Marktdurchbruch brauchen", schätzt Mummert + Partner. Während in England schon vor einem Jahr 2,7 Millionen Zuschauer den ersten interaktiven Werbespot für eine Hühnersuppe sahen, wird in Deutschland gerade erst die Basistechnologie Multimedia Home Platform (MHP) für Interaktiv-TV vorgestellt. Mit der neuen Technik kommt die Gefahr für die Werbeindustrie:: Kunden, die ihr Programm frei wählen und zusammenstellen können, blenden Werbung einfach aus. Die Software dazu gibt es schon jetzt, mit interaktivem TV wird es noch einfacher. "Werbung muss auf neue Formen ausweichen wie Product-Placement oder unauffällige Textlaufbänder am Bildschirmrand. Der Konsument der Zukunft wählt immer mehr aus, was er sehen will und was nicht", so Mummert + Partner-Vorstandsvorsitzender Wilhelm Alms.Neue Wege der Kundengewinnung würden daher bis 2005 stark an Bedeutung zunehmen. "Die Kundenloyalität wird in der neuen Medienwelt stark sinken, wenn die Unternehmen nicht gegensteuern". Das lasse sich aber nur mit umfassenden Kundenmanagement (Customer Relationship Management, CRM) schaffen. "Die Art der Kundenansprache wird sich bis 2005 wesentlich verändern. Massenwerbung wird durch indiv Angebote ersetzt. Der Kunde der Zukunft ist anspruchsvoller und wählt genauer aus. Firmen mit plumper Werbung haben keine Chance mehr am Markt." - (mf)

Mit personalisierten Programmen und interaktivem Fernsehen kommt das Ende der Massenwerbung, neue Wege sind gefragt. Beim Schlagwort "interaktive Werbung" – in Großbritannien schon Realität – hat Deutschland erheblichen Nachholbedarf, behaupten die Marktforscher von Mummert + Partner. Die neuen Technologien werden zurzeit zwar auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vorgestellt, der Durchbruch werde aber noch fünf Jahre auf sich warten lassen, so das Ergebnis des Mummert + Partner-Technologiekompass 2005. Der Werbespot der Zukunft: Großbritannien hat ihn schon. Ein Symbol in der Ecke des Fernsehschirms zeigt an, dass interessierte Kunden Informationen abrufen können – auf Knopfdruck können sie dann die Homepage des Herstellers besuchen, Produktproben bestellen oder Händlerlisten abrufen. Schöne Visionen, von denen Deutschland noch weit entfernt ist. "Das interaktive Fernsehen wird hier zu Lande noch mindestens fünf Jahre bis zum Marktdurchbruch brauchen", schätzt Mummert + Partner. Während in England schon vor einem Jahr 2,7 Millionen Zuschauer den ersten interaktiven Werbespot für eine Hühnersuppe sahen, wird in Deutschland gerade erst die Basistechnologie Multimedia Home Platform (MHP) für Interaktiv-TV vorgestellt. Mit der neuen Technik kommt die Gefahr für die Werbeindustrie:: Kunden, die ihr Programm frei wählen und zusammenstellen können, blenden Werbung einfach aus. Die Software dazu gibt es schon jetzt, mit interaktivem TV wird es noch einfacher. "Werbung muss auf neue Formen ausweichen wie Product-Placement oder unauffällige Textlaufbänder am Bildschirmrand. Der Konsument der Zukunft wählt immer mehr aus, was er sehen will und was nicht", so Mummert + Partner-Vorstandsvorsitzender Wilhelm Alms.Neue Wege der Kundengewinnung würden daher bis 2005 stark an Bedeutung zunehmen. "Die Kundenloyalität wird in der neuen Medienwelt stark sinken, wenn die Unternehmen nicht gegensteuern". Das lasse sich aber nur mit umfassenden Kundenmanagement (Customer Relationship Management, CRM) schaffen. "Die Art der Kundenansprache wird sich bis 2005 wesentlich verändern. Massenwerbung wird durch indiv Angebote ersetzt. Der Kunde der Zukunft ist anspruchsvoller und wählt genauer aus. Firmen mit plumper Werbung haben keine Chance mehr am Markt." - (mf)

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